(shareribs.com) London 08.05.12 - Die Industriemetallnotierungen liegen in London nach dem verlängerten Wochenende unter Abgabedruck, die Kursverluste blieben aber moderat, angesichts der gestrigen Abwärtsbewegung bei den Rohstoffen. Kupfer erfreut sich derzeit offenbar wieder einer leicht steigenden Nachfrage, die in dieser Woche fälligen Zahlen zur chinesischen Wirtschaft sorgen aber für bleibende Vorsicht.

Die Industriemetallpreise stehen unter dem Einfluss der Wahlen in Europa, wie der gesamte Rohstoffkomplex. Die Sorge der Investoren ist es, dass die ausgehandelten Sparmaßnahmen in der EU nicht eingehalten werden und somit ein Wiederaufflammen der Euro-Krise wahrscheinlich wird. Ein solches Szenario ist derzeit nicht auszuschließen, allerdings zeigen sich beispielsweise die Anleger von Staatsanleihen weiter entspannt.

Aus China kommen derweil Daten, die Anlass zu verhaltenem Optimismus geben. Die dortige Kupfernachfrage ist wieder leicht angestiegen, gleichzeitig sinken die Bestände an den Lagerstandorten in Shanghai und London. Dies gibt den Kursnotierungen einen Boden, so dass ein erneuter Bruch der Marke von 8.000 USD/Tonne ausgeblieben ist.

Weitere Unterstützung für die Notierungen kommt aus Deutschland, wo die Industrieproduktion im März um 2,8 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen ist. Damit dürfte die deutsche Wirtschaft einer erneuten Rezession entgangen sein.

Negative Impulse für die Rohstoffpreise birgt heute allerdings der festere US-Dollar, der sich gegenüber dem Euro wieder deutlich verteuert. Die Gemeinschaftswährung ist nach den Wahlen in Griechenland und der Möglichkeit einer länger andauernden Machtvakuums unter Druck geraten und kostet aktuell 1,3008 USD.

Kupfer korrigiert um 1,0 Prozent auf 8.115 USD/Tonne, Aluminium gibt 1,0 Prozent auf 2.073 USD/Tonne ab, Blei verliert 1,1 Prozent auf 2.085 USD/Tonne und Nickel rutscht um 1,4 Prozent auf 17.373 USD/Tonne nach unten.


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