(shareribs.com) London 25.10.12 - Die Industriemetalle bewegen sich nach dem jüngsten Sell Off seitwärts. Die anhaltend unklare Lage in Europa und China wird begleitet mit überraschend guten Daten aus den USA. Dennoch haben nur noch wenige Investoren die Hoffnung, dass die Nachfrage in diesem Jahr anzieht.

In den USA sind die Auftragseingänge für Dauergüter im September um 9,9 Prozent gestiegen, die Arbeitslosengelderstanträge lagen mit 369.000 im Rahmen der Erwartungen. Allerdings ging der Verkauf von bestehenden Häusern langsamer von Statten, als erwartet wurde und wuchs nur im August um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. In Großbritannien wuchs die Wirtschaft um 1,0 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal, blieb aber flach gegenüber dem Vorjahresquartal. Damit ist das Königreich offiziell wieder aus der Rezession, es bleiben aber viele Zweifel über die notwendigen Reformen im Land.

Insgesamt zeichnet die Entwicklung in Europa weiter ein düsteres Bild für die Rohstoffmärkte. Während sich in den USA und China eine Stabilisierung der Konjunktur abzeichnet, sanken die Indikatoren für Europa ein weiteres Mal. Die Investoren befürchten, dass die gegenwärtige Rezession in der EU länger andauern könnte, als bisher angenommen.

Die Industriemetalle werden also weiterhin unter dem Eindruck der schwachen EU-Konjunktur stehen, womit auch die Erholung in China angezweifelt wird. Zwar könnte China im vierten Quartal stärker wachsen als bisher erwartet, dies dürfte den Industriemetallen aber lediglich einen Boden geben und keinen Rebound provozieren. So lange aber in China die wichtigen Einkaufsmanagerindizes noch im Bereich einer Kontraktion bleiben, ist ein solches Szenario nicht zu erwarten.

So bleibt von China derzeit weiter der Eindruck, dass die Lagerbestände von Kupfer sehr hoch, die Nachfrage aber relativ gering bleiben. Ähnlich sieht es bei Aluminium aus, welches gerade in China in enorm großen Mengen verfügbar ist. Bloomberg.com berichtet unter Berufung auf zwei Studien, dass die Bestände in chinesischen Warenhäusern bei 940.000 Tonnen liegen und damit auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren. Weiterhin teilte Bloomberg mit, dass die Nachfrage in China weiterhin sehr schwach bleibt, während die Produktionskapazitäten noch ausgeweitet werden.

Kupfer korrigiert heute um 0,3 Prozent auf 7.839 USD/Tonne, Aluminium korrigiert um 0,6 Prozent auf 1.951 USD/Tonne, Blei verliert 0,2 Prozent auf 2.024 USD/Tonne, Nickel büßt 0,4 Prozent auf 16.367 USD/Tonne ein und Zinn korrigiert um 0,7 Prozent auf 20.508 USD/Tonne.