(shareribs.com) London 30.11.11 - Die Euro-Krise hat die Rohstoffmärkte heute wieder voll im Griff. Nachdem berichtet wurde, Italien könnte bis zu 400 Mrd. Euro vom IWF erhalten, mit Mitteln, die vorher von der EZB ausgegeben wurden, kamen in britischen Medien Berichte hoch, laut denen das Land kurz vor der Insolvenz stehen könnte. Der britische Guardian hatte unter Berufung auf vertrauliche Berichte gemeldet, dass die EU-Finanzminister vor einer Insolvenz Italiens gewarnt wurde. Der Bericht soll von der EU-Kommission und der EZB stammen. Diese teilten auch mit, dass anhaltend hohe Zinsen für italienische Staatsanleihen zu einer Flucht der Investoren führen könnte. 

Dies schlägt auch voll auf die Rohstoffmärkte durch. Wobei es hier auch der festere US-Dollar ist, der die Notierungen belasten. Im Zuge der Sorgen um die Euro-Zone findet auch eine permanente Abwertung des Euro statt. Derzeit kostet die Gemeinschaftswährung 1,3305 USD.

Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank sagte, dass die Investoren, in Erwartung von schweren Auswirkungen der Staatschuldenkrise in der Euro-Zone auf die Realwirtschaft, Investitionen in konjunkturell schwankende Rohstoffe wie Industriemetalle vermeiden würden.

Laut den Daten der London Metal Exchange hält der Abzug von Kupferbeständen in den Lagerhäusern der Börse weiter an. So liegen die Bestände nun bei 386.625 Tonnen und damit auf dem tiefsten Niveau seit Anfang des Jahres. Wie die LME aber mitteilte, habe die Nachfrage bereits nachgelassen.

Aluminium korrigiert heute um 0,8 Prozent auf 1.975 USD/Tonne, Blei steigt leicht um 0,3 Prozent auf 2.002 USD/Tonne, während Zink 1,2 Prozent auf 1.919 USD/Tonne abgibt.

Einen massiven Kurssturz kann man heute bei den Nickelnotierungen beobachten. Die Preise sinken um 7,7 Prozent auf 16.599 USD/Tonne. Kupfer verliert 1,2 Prozent auf 7.363 USD/Tonne.