(shareribs.com) London 03.04.13 - Die Industriemetallnotierungen liegen an der London Metal Exchange weiter unter Druck. Die Unsicherheiten hinsichtlich der Nachfrageentwicklung in China gehen weiter, obgleich die Erwartungen an die kommenden Monate wieder steigen.

Besonders angeschlagen sind die Kupferpreise, die auf den tiefsten Stand seit acht Monaten gesunken sind. Aluminium korrigierte auf ein 7-Monatstief und Nickel erreichte zeitweise ein 4-Monatstief. Die Performance der Industriemetalle steht dabei im Kontrast zu den Aktienmärkten, welche vor allem in den USA neue Hochs erreichten. So berichten Marktteilnehmer auch, dass die Investoren sich vor allem Aktien zugewandt hätten, die Industriemetalle hingegen werden kaum wahrgenommen, nicht zuletzt, da sich fundamental keine Besserung abzeichnet.

Diese Fundamentals sind einerseits die stetig steigenden Lagerbestände an der LME und an der SHFE. Hinzu kommt, dass die Nachfrage bei den Endverbrauchern zu gering ist, um den Lageraufbau zu begrenzen. Derzeit zeichnet sich auch nicht ab, dass es zu einem Trendwechsel kommen könnte.

Beobachter gehen davon aus, dass die Nachfrage in China im zweiten Quartal anziehen wird, die deutlich zurückgekommenen Preise dürften dazu ihren Beitrag leisten. Vor wenigen Tagen haben die Analysten von Goldman Sachs ihre Einschätzung bekräftigt, dass die Kupfernachfrage in China deutlich stärker steigen werde als noch 2012, nämlich um acht Prozent, statt der drei Prozent im vergangenen Jahr. Dies werde dann zu einem Kursanstieg bei Kupfer auf 9.000 USD/Tonne führen.

Diese Einschätzung wird derzeit nur von Wenigen geteilt. Fraglich ist, wie stark ein Lageraufbau, getrieben vom geringen Preis, sein kann, wenn die Lager ohnehin schon sehr voll sind. In den kommenden beiden Tagen findet in China kein Handel statt.

Die Tonne Aluminium verliert aktuell 0,3 Prozent auf 1.904 USD, Blei steigt um 0,5 Prozent auf 2.079 USD, Kupfer korrigiert um 0,3 Prozent auf 7.489 USD, Nickel verliert 0,7 Prozent auf 16.318 USD und Zink klettert um 0,8 Prozent auf 1.873 USD.


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Die Industriemetallpreise liegen aktuell unter Druck. Die hohen Bestände und die relativ schwache Nachfrage belasten die Preise. Die längerfristigen Prognosen gehen dennoch von steigenden Preisen aus, zumal das von Einigen erwartete Überangebot keinesfalls in Stein gemeißelt ist. Die Bären dürften kurzfristig die Oberhand behalten. Auf längere Sicht wird die Nachfrage in China steigen müssen, da umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen einen hohen Rohstoffbedarf mit sich bringen werden.

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Die hohe Abhängigkeit der Weltwirtschaft von Kupfer dürfte die Preise auch weiterhin auf einem hohen Niveau halten und könnte diese, trotz wiederkehrender Rücksetzer, längerfristig und nachhaltig in höhere Regionen treiben.

Der JPMCCI LME Copper Total Return Index bildet die Kursentwicklung von Kupfer nach. Die Bank Vontobel bietet hierauf das Zertifikat mit der WKN VT1FCP an, welches die Kursentwicklung des Index abbildet. Weitere Informationen zum Produkt finden Sie hier.

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