(shareribs.com) London 15.10.15 - Die Industriemetalle zeigen sich heute an der London Metal Exchange uneinheitlich. Einige Faktoren haben die Preise zu Handelsbeginn nach oben getrieben. Ein wieder erstarkter US-Dollar belastete später jedoch.

Der Kupferpreis kletterte heute zeitweise auf das höchste Niveau seit nahezu vier Wochen. Auslöser dessen war der schwache US-Dollar, der nach den jüngsten Einzelhandelsdaten aus den USA abrutschte. Der Greenback kann jetzt jedoch zulegen, nachdem mitgeteilt wurde, dass die Arbeitslosengelderstanträge in der vergangenen Woche auf 255.000 gesunken ist und damit das geringste Niveau seit 42 Jahren erreicht hat. Die Verbraucherpreise in den USA stagnierten derweil im September. Die Marktteilnehmer sind sich weiterhin sehr unsicher, wann die US-Notenbank den Leitzins erhöhen werde.

Im Wochenverlauf wurden in China einige Konjunkturdaten veröffentlicht, die darauf schließen lassen, dass die Regierung weitere Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft vornehmen wird. In den kommenden Monaten könnte die Rohstoffnachfrage steigen, da Infrastrukturprojekte im Umfang von mehreren Milliarden US-Dollar beschleunigt werden sollen.

Angebotsseitig entwickelt sich das Preisniveau ebenfalls zur Unterstützung. Der chilenische Kupferriese Codelco hat mitgeteilt, dass man geplante Kapazitätsausweitungen im nächsten Jahr verschieben werde. Die Produktion soll jedoch weiterhin nicht gekürzt werden.

Die Kupferbestände an der London Metal Exchange sind zuletzt auf das geringste Niveau seit sieben Monaten gefallen. Hier ging es um 3.525 auf 293.650 Tonnen nach unten. Die Bestände von Zink sanken um 587.200 Tonnen, bei Aluminium war ein Rückgang um 8.925 auf 3,099 Mio. Tonnen zu verzeichnen und die Nickelbestände sanken um 420 auf 438.618 Tonnen.

Die Tonne Aluminium verliert heute 1,2 Prozent auf 1.575 USD, Kupfer gibt 0,3 Prozent auf 5.294 USD ab und Zink bleibt unverändert bei 1.823 USD. Für Blei geht es um 0,6 Prozent auf 1.806 USD nach oben und Nickel klettert um 0,6 Prozent auf 10.555 USD.