01.06.17  News  Metalle 

Rohstoffe: Industriemetalle bleiben schwach

(shareribs.com) London 01.06.17 - Die Industriemetalle bleiben unter Druck. Neben dem schwächeren Marktfundament sorgte der erstarkte US-Dollar für fallende Kurse. Nickel kann sich von der jüngsten Kurskorrektur noch nicht erholen.

Die offiziellen chinesischen Einkaufsmanagerindizes fielen überraschend positiv. Am Donnerstag wurde der Caixin/Markit Einkaufsmanagerindex für die Industrie veröffentlicht, der einen deutlichen Rückgang von 50,3 auf 49,6 Punkte aufwies. Der Index liegt damit erstmals seit elf Monaten unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten und auch unter den Erwartungen.

Die Diskrepanz der Indizes ist teils auf die Natur der verfügbaren Daten zurückzuführen. So wird der Caixin/Markit Index vor allem bei kleineren und mittleren Unternehmen erhoben. Die Breite der erhobenen Daten ist aber auch geringer als bei den offiziellen Indizes. Caixin teilte in einem Statement mit, dass der Rückgang eine leichte Verschlechterung im Betrieb zeige und mit einem geringeren Wachstum der Produktion und bei den Neueinstellungen zusammenfalle. Weiterhin seien Steller schneller gestrichen worden als bislang und die Nachfrage sei geringer.

China ist für die Nachfrageentwicklung bei Rohstoffen von wesentlicher Bedeutung, weshalb eine schwächere Nachfrage die Preise belasten dürfte.

Nickel korrigierte am Mittwoch stark und notiert auch heute leichter. Das Metall rutschte auf ein Elf-Monatstief, bedingt durch eine Verbesserung des Angebots. Indonesien hat wieder den Export von Nickel aufgenommen, das Unternehmen Antam soll Lizenzen über den Export von 2,7 Mio. Tonnen erhalten haben. Auch auf den Philippinen hat sich die Lage verändert. Der neue Umweltminister dürfte die Minenschließungen seiner Vorgängerin zumindest teilweise wieder aufheben.

Zudem liegen die Nickelbestände an der LME auf weiterhin hohem Niveau und gegenwärtig bei rund 20 Prozent des globalen Jahresverbrauchs.

Kupfer wird belastet von der Aufhebung des Status höherer Gewalt in der chilenischen Escondida-Mine. Dieser war durch den Betreiber BHP Billiton ausgerufen worden, nachdem dort die wochenlangen Streiks begonnen hatten. Das Unternehmen kann sich damit von der Erfüllung bestimmter vertraglicher Pflichten entbinden.

Die Bestände von Aluminium an der LME sind zuletzt um 13.775 auf 1,473 Mio. Tonnen gesunken. Die Bestände von Kupfer sanken um 4.050 auf 311.150 Tonnen, bei Blei war ein Rückgang um 1.925 auf 181.250 Tonnen zu verzeichnen. Die Nickelbestände schrumpften um 1.308 auf 378.984 Tonnen.

Die Tonne Aluminium verbessert sich um 0,7 Prozent auf 1.935 USD, für Blei geht es um 0,6 Prozent auf 2.117 USD nach oben. Kupfer korrigiert um 0,1 Prozent auf 5.691 USD, Nickel gibt 0,5 Prozent auf 8.860 USD ab. Zink korrigiert um 0,6 Prozent auf 2.576 USD.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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