(shareribs.com) London 20.07.12 - Die Industriemetallnotierungen bewegen sich heute nach unten, die Kursgewinne der vergangenen Tage haben die Investoren veranlasst, einen Teil der Gewinne mitzunehmen, da die die Sorge über die globale Wirtschaft wieder in den Fokus gerückt ist.

Die jüngsten Daten aus den USA haben noch einmal verdeutlicht, wie wackelig die Erholung der Konjunktur in den USA ist. Die Arbeitslosengelderstanträge sind in der vergangenen Woche wieder spürbar angestiegen, gleichzeitig fiel der vielbeachtete Philly-Fed Index schwächer aus als erwartet, obwohl hier im Juli eine Verbesserung gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen war.

Zu China gehen die Meinung derzeit auseinander. Das Land kämpft mit einer Verlangsamung der Konjunktur, die offenbar auch den Arbeitsmarkt erreicht hat. Der wichtige Immobilienmarkt schwächelt nach wie vor, hat sich im Juni aber erstmals seit acht Monaten nicht weiter verschlechtert. Die Regierung will dennoch an den Einschränkungen für den Immobilienmarkt festhalten, um eine erneute Blasenbildung zu vermeiden. Die jüngsten Zinssenkungen und Maßnahmen zur Stimulation der Kreditvergabe werden allerdings als positives Zeichen für den Immobilienmarkt, der auch 40 Prozent des Kupferbedarfes auf sich vereinnahmt, gewertet.

Einige Investoren rechnen bereits an diesem Wochenende mit weiteren Maßnahmen seitens der chinesischen Regierung, was sich positiv auf die Industriemetalle auswirken könnte. Hinzu kommt, dass bereits erfolgten Maßnahmen Monate brauchen um sich zu entfalten, weshalb sich Investoren auf eine Erholung im September einzupegeln scheinen.

Trotz der heutigen Korrektur notieren die Industriemetalle auf einem hohen Niveau. Aluminium korrigiert um 1,0 Prozent auf 1.941 USD/Tonne, Blei gibt 0,8 Prozent auf 1.921 USD/Tonne ab und Kupfer verliert 1,3 Prozent auf 7.668 USD/Tonne. Nickel korrigiert um 0,6 Prozent auf 16.067 USD/Tonne und Zinn büßt 0,5 Prozent auf 19.021 USD/Tonne ein.