(shareribs.com) London 25.09.2018 - Kupfer zeigt sich an der London Metal Exchange etwas leichter. Nach den starken Gewinnen in der vergangenen Woche kommt es zu Gewinnmitnahmen, auch da Nachfragesorgen wieder zunehmen.

In der letzten Woche kletterte der Kupferpreis um rund acht Prozent. Diese Kursgewinne kann das rote Metall in der neuen Woche bislang zumindest teilweise verteidigen, dennoch kommt es zu Gewinnmitnahmen.

Grund dafür ist unter anderem die jüngste Eskalation des Handelsstreits zwischen China und den USA. In der vergangenen Woche wurde noch positiv aufgenommen, dass die USA Zölle in Höhe von lediglich zehn Prozent erhoben haben, erwartet wurden 25 Prozent. China hat, angesichts des Inkrafttretens der Zölle am Montag, geplante Verhandlungen mit den USA über die Handelspolitik abgesagt, da man in Peking nicht davon ausgeht, dass es vor den Midterm Elections, die im November in den USA stattfinden, brauchbare Ergebnisse geben könnte.

Damit rücken aber auch wieder die Nachfragesorgen der Marktteilnehmer in den Vordergrund. Einige Beobachter rechnen damit, dass der Handelsstreit mit den USA die chinesische Rohstoffnachfrage beeinträchtigen könnte. In der Folge dürfte auch die Nachfrage in anderen Schwellenländern belastet werden. Dies könnte sich als kritisch erweisen, da von dort ein wichtiger Teil der Metallnachfrage in den letzten Quartalen kam. In China selbst wird in diesem Jahr eine Kupfernachfrage von 24 Mio. Tonnen erwartet.

Die International Copper Study Group hat in ihrem jüngsten Monatsbericht mitgeteilt, dass der globale Kupfermarkt im ersten Halbjahr ein Defizit von 51.000 Tonnen aufgewiesen habe.

Die Minenproduktion sei im ersten Halbjahr um fünf Prozent gestiegen, was im Wesentlichen auf die geringe Vergleichsbasis im vergangenen Jahr zurückgeführt wird. Die Produktion von Kupferraffinade stieg im ersten Halbjahr um zwei Prozent. Die scheinbare Nachfrage nach Kupferraffinade soll um rund ein Prozent über dem Vorjahreszeitraum gelegen haben.

Die LME-Bestände von Aluminium sanken am Montag um 9.400 auf 1,013 Mio. Tonnen, bei Kupfer ging es um 2.250 auf 214.350 Tonnen nach unten. Die Nickelbestände sanken um 1.302 auf 229.722 Tonnen, bei Zink ging es um 3.725 auf 206.375 Tonnen nach unten.

Die Tonne Kupfer verliert 0,3 Prozent auf 6.289 USD, für Blei geht es um 0,2 Prozent auf 2.025 USD nach unten. Aluminium steigt um 0,6 Prozent auf 2.063 USD, Nickel zieht um 1,1 Prozent auf 12.931 USD an. Zink steigt leicht um 0,4 Prozent auf 2.528 USD.