Rohstoffe: Erratischer Trump zieht Nickel und Kupfer nach unten
(shareribs.com) London 06.04.2018 - Die Industriemetalle rutschen am Freitag wieder nach unten. Die wiedererstarkten Sorgen vor einem handfesten Handelsstreit zwischen China und den USA drücken die Preise nach unten. Besonders Nickel rutscht ab.
Die Märkte kommen gegenwärtig nicht zur Ruhe. Auslöser der neuerlichen Korrektur bei den Industriemetallen ist die US-Regierung, die im Handelsstreit mit China offenbar nicht an einer zügigen Bearbeitung des Themas interessiert ist. Zuerst wurde angekündigt, chinesische Importe im Wert von 50 Mrd. USD zu belegen, was China veranlasste, Zölle auf US-Importe im selben Umfang anzukündigen. Zunächst sorgten Aussagen aus den USA, dass die Zölle womöglich gar nicht kommen würden, für etwas Entspannung. Donald Trump scheint dies aber kaum zu wollen. Am Donnerstagabend wurde nun mitgeteilt, dass Trump den Handelsbeauftragten gebeten habe, weitere 100 Mrd. USD an chinesischen Importen zu identifizieren, die mit Zöllen belegt werden könnten. China wird dies nicht unbeantwortet lassen.
Schwäche bei Stahl belastet Nickel
Der Preis für Nickel nähert sich wieder der Marke von 13.000 USD an. Das Metall notiert zwar weiterhin auf relativ hohem Niveau, zuletzt hat sich aber eine Schwäche eingestellt, die Analysten auf Sorgen um den Markt für rostfreien Stahl zurückführen. Hier hätten sich die Preise kaum bewegt, während Nickel anzog. Dies deute auf einen schwachen Markt hin.
Nickel stieg auch, da die Marktteilnehmer auf eine hohe Nachfrage aus der Batteriebranche setzten. Dieses Szenario bleibt zwar intakt, Stahl bleibt aber weiterhin der wichtigste Abnehmer.
Schwächerer US-Dollar federt Handelssorgen ab
In den vergangenen Wochen hat sich vor allem Kupfer als empfindlich für makroökonomische Faktoren erwiesen. Die Handelsspannungen zwischen China und den USA gehören eindeutig zu solchen Faktoren, auch wenn die unmittelbaren Auswirkungen höherer Zölle auf Kupfer gering sein dürften.
Dass es für die Preise in London dennoch nicht so stark nach unten geht, ist auch dem wieder schwächeren Dollar zuzuschreiben. Dieser drehte nach unten, nachdem bekannt wurde, dass in den USA im März deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen wurden als erwartet. Die Neueinstellungen lagen bei 103.000m nach 326.000 im Februar. Erwartet wurden 193.000 neue Stellen. Ein Teil der Schwäche im März wurde auf das hohe Niveau der Einstellungen im Vormonat zurückgeführt. Die Arbeitslosenrate blieb bei 4,1 Prozent.
Der Dollarindex verliert 0,3 Prozent auf 90,198 USD.
Kobalt-Preis erholt
In dieser Woche ist bei Kobalt zu einer ersten größeren Korrektur seit Anfang März gekommen. Dabei rutschte der Preis für die Tonne Kobalt kurzzeitig unter die Marke von 90.000 USD, zum ersten Mal seit Mitte März. Das anhaltend hohe Preisniveau von Kobalt dürfte nach Ansicht von Analysten dazu beigetragen haben, dass Investoren in Europa und Nordamerika verstärkt Interesse an dem Metall haben. Bislang hat sich hier vor allem China positioniert, was unter anderem den CEO von Glencore veranlasst hat, davor zu warnen, dass eine Produktion von E-Autos in Europa unwahrscheinlicher wird, wenn China seinen Einfluss weiter verstärkt.
Kupferbestände sinken
Die Aluminiumbestände an der London Metal Exchange sind am Donnerstag um 5.000 auf 1,265 Mio. Tonnen gesunken. Bei Kupfer war ein Rückgang um 5.225 auf 372.850 Tonnen zu verzeichnen. Die Nickelbestände gingen um 288 auf 318.432 Tonnen zurück und bei Zink ging es um 2.175 auf 207.325 Tonnen nach unten.
Die Tonne Kupfer verliert in London 0,8 Prozent auf 6.762 USD, für Aluminium geht es um 0,8 Prozent auf 1.987 USD abwärts. Blei korrigiert um 1,6 Prozent auf 2.350 USD, Nickel verbilligt sich um 1,6 Prozent auf 13.090 USD und Zink gibt 1,1 Prozent auf 3.208 USD ab.
Die Märkte kommen gegenwärtig nicht zur Ruhe. Auslöser der neuerlichen Korrektur bei den Industriemetallen ist die US-Regierung, die im Handelsstreit mit China offenbar nicht an einer zügigen Bearbeitung des Themas interessiert ist. Zuerst wurde angekündigt, chinesische Importe im Wert von 50 Mrd. USD zu belegen, was China veranlasste, Zölle auf US-Importe im selben Umfang anzukündigen. Zunächst sorgten Aussagen aus den USA, dass die Zölle womöglich gar nicht kommen würden, für etwas Entspannung. Donald Trump scheint dies aber kaum zu wollen. Am Donnerstagabend wurde nun mitgeteilt, dass Trump den Handelsbeauftragten gebeten habe, weitere 100 Mrd. USD an chinesischen Importen zu identifizieren, die mit Zöllen belegt werden könnten. China wird dies nicht unbeantwortet lassen.
Schwäche bei Stahl belastet Nickel
Der Preis für Nickel nähert sich wieder der Marke von 13.000 USD an. Das Metall notiert zwar weiterhin auf relativ hohem Niveau, zuletzt hat sich aber eine Schwäche eingestellt, die Analysten auf Sorgen um den Markt für rostfreien Stahl zurückführen. Hier hätten sich die Preise kaum bewegt, während Nickel anzog. Dies deute auf einen schwachen Markt hin.
Nickel stieg auch, da die Marktteilnehmer auf eine hohe Nachfrage aus der Batteriebranche setzten. Dieses Szenario bleibt zwar intakt, Stahl bleibt aber weiterhin der wichtigste Abnehmer.
Schwächerer US-Dollar federt Handelssorgen ab
In den vergangenen Wochen hat sich vor allem Kupfer als empfindlich für makroökonomische Faktoren erwiesen. Die Handelsspannungen zwischen China und den USA gehören eindeutig zu solchen Faktoren, auch wenn die unmittelbaren Auswirkungen höherer Zölle auf Kupfer gering sein dürften.
Dass es für die Preise in London dennoch nicht so stark nach unten geht, ist auch dem wieder schwächeren Dollar zuzuschreiben. Dieser drehte nach unten, nachdem bekannt wurde, dass in den USA im März deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen wurden als erwartet. Die Neueinstellungen lagen bei 103.000m nach 326.000 im Februar. Erwartet wurden 193.000 neue Stellen. Ein Teil der Schwäche im März wurde auf das hohe Niveau der Einstellungen im Vormonat zurückgeführt. Die Arbeitslosenrate blieb bei 4,1 Prozent.
Der Dollarindex verliert 0,3 Prozent auf 90,198 USD.
Kobalt-Preis erholt
In dieser Woche ist bei Kobalt zu einer ersten größeren Korrektur seit Anfang März gekommen. Dabei rutschte der Preis für die Tonne Kobalt kurzzeitig unter die Marke von 90.000 USD, zum ersten Mal seit Mitte März. Das anhaltend hohe Preisniveau von Kobalt dürfte nach Ansicht von Analysten dazu beigetragen haben, dass Investoren in Europa und Nordamerika verstärkt Interesse an dem Metall haben. Bislang hat sich hier vor allem China positioniert, was unter anderem den CEO von Glencore veranlasst hat, davor zu warnen, dass eine Produktion von E-Autos in Europa unwahrscheinlicher wird, wenn China seinen Einfluss weiter verstärkt.
Kupferbestände sinken
Die Aluminiumbestände an der London Metal Exchange sind am Donnerstag um 5.000 auf 1,265 Mio. Tonnen gesunken. Bei Kupfer war ein Rückgang um 5.225 auf 372.850 Tonnen zu verzeichnen. Die Nickelbestände gingen um 288 auf 318.432 Tonnen zurück und bei Zink ging es um 2.175 auf 207.325 Tonnen nach unten.
Die Tonne Kupfer verliert in London 0,8 Prozent auf 6.762 USD, für Aluminium geht es um 0,8 Prozent auf 1.987 USD abwärts. Blei korrigiert um 1,6 Prozent auf 2.350 USD, Nickel verbilligt sich um 1,6 Prozent auf 13.090 USD und Zink gibt 1,1 Prozent auf 3.208 USD ab.
Quelle: shareribs.com, Autor:
Verwandte Beiträge
- 18.11.24 - Rohöl- und Gold-Longs gehen zurück - CoT-Report
- 11.11.24 - Rohöl-Longs klettern kräftig, Gold-Longs gehen zurück - CoT-Report
- 04.11.24 - Gold- und Rohöl-Longs gehen zurück - CoT-Report
- 28.10.24 - Rohöl-Longs gehen zurück, Gold-Longs klettern leicht - CoT-Report
- 21.10.24 - Gold-Longs ausgeweitet, Rohöl-Longs gehen zurück - CoT-Report
- 14.10.24 - Rohstoff-Longs gehen zurück - CoT-Report
- 07.10.24 - Gold- und Rohöl-Longs gehen zurück - CoT-Report
- 01.10.24 - BHP erwartet Nachfragewachstum von einer Million Tonnen pro Jahr
- 30.09.24 - Öl- und Kupfer-Longs erneut ausgeweitet - CoT-Report
- 24.09.24 - Kupfer wieder an der 10.000 USD-Marke