(shareribs.com) London 29.08.18 - Aluminium kann seine Vortagesgewinne ausweiten. Anders sieht es jedoch bei Kupfer aus, wo sich Sorgen über das chinesische Wirtschaftswachstum einmal mehr belastend auf die Preise auswirken.

Die chinesische Wirtschaft zeigte sich in der ersten Jahreshälfte noch stärker als von vielen Marktteilnehmern erwartet. Mit dem Handelsstreit zwischen China und den USA, sowie den Maßnahmen zur Reduktion von Überkapazitäten und Luftverschmutzung hat der Druck auf die Wirtschaft aber zugenommen. Dies hat nun auch die Regierung deutlich zur Sprache gebracht, was die Industriemetalle unter Druck setzte.

Die chinesische Entwicklungs- und Reformkommission teilte mit, dass die chinesische Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte wachsenden Risiken gegenüber stehe. Es sei erforderlich, dass die Politik Maßnahmen ergreife, um die geplanten Ziele zu erreichen. Der Chef der Kommission teilte auf einer Sitzung mit, dass die Ziele zum Wirtschaftswachstum, Arbeitsmarkt, Inflation und Außenhandel erreichbar seien, wenn es entsprechende Anstrengungen gebe.

Die Warnungen der Ökonomen sorgt für fallende Kurse bei den Metallen, da China der größte Abnehmer weltweit ist. Bislang hat die Regierung versucht, mittels höheren Investitionen in die Infrastruktur und einer erleichterten Kreditvergabe das Wachstum zu unterstützen. Dass diese relativ verhaltenen Maßnahmen ausreichen, um die Konjunktur zu stabilisieren, darf bezweifelt werden, zumal weiterhin große Risiken hinsichtlich des Handels den Markt belasten und hier keine Fortschritte zu verzeichnen sind.

Zeitweise wurden die Metalle am Mittwoch auch belastet, da der Dollar sich leicht von seinen jüngsten Tiefs emanzipieren konnte. Dies hielt aber nur kurz an, der Dollarindex gibt 0,1 Prozent auf 94,646 USD ab. Dies konnte auch nicht von der zweiten Schätzung zum BIP-Wachstum im zweiten Quartal verhindert werden. Demnach wuchs die US-Wirtschaft um 4,2 Prozent und damit nochmals etwas stärker als erwartet.

Nach oben geht es am Mittwoch derweil für Aluminium Der Preis für Bauxit und auch höhere Strompreise haben hier zu einem Anstieg beigetragen. China hat seine Bauxitexporte zuletzt deutlich ausgeweitet, der Weltmarkt hat derzeit einen hohen Bedarf an Bauxit.

Die Bestände von Aluminium an der LME sanken am Dienstag um 5.850 auf 1,089 Mio. Tonnen. Bei Kupfer war ein Plus um 1.100 auf 268.175 Tonnen zu verzeichnen, die Nickelbestände sanken um 1.116 auf 241.488 Tonnen und bei Zink war ein Rückgang um 350 auf 247.050 Tonnen zu verzeichnen.

Aluminium klettert um 1,8 Prozent auf 2.153 USD, für Nickel geht es um 1,0 Prozent auf 13.423 USD nach oben. Blei zieht um 0,4 Prozent auf 2.067 USD an. Kupfer korrigiert um 0,6 Prozent auf 6.095 USD, Zink verliert 0,3 Prozent auf 2.522 USD.