22.11.12 News shareribs-Happen Metalle
Rohstoff-Superzyklus: Analysten werden vorsichtig
Eine gesunde Korrektur, dies ist die Essenz des jüngsten Berichtes der Citigroup zur Entwicklung der Industriemetalle im kommenden Jahr. Wesentlicher Bestandteil der Analyse ist dabei die Betrachtung der Nachfrageentwicklung in China. Das Land ist derzeit der wichtigste Rohstoffverbraucher und hat in den vergangenen acht Jahren für einen Boom bei den Preisen gesorgt. Das investitionsgetriebene Wachstum, welches moderne Straßen und Unmengen von Immobilien sowie den Ausbau der gesamten Infrastruktur mit sich brachte, neigt sich langsam dem Ende zu. Stattdessen dürfte der Fokus der chinesischen Wirtschaft verstärkt auf die heimischen Verbraucher gehen, die dank der verbesserten Rahmenbedingungen deutliche Einkommenszuwächse verzeichnet haben.
Laut Citigroup werden die Investitionen in China im nächsten Jahr um nur noch 6,2 Prozent wachsen, nachdem diese seit 2001 um jährlich 13,6 Prozent gestiegen sind und somit nachhaltig die Rohstoffnachfrage getrieben haben. Wichtiger wird in China in den kommenden Jahren Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit, was umfangreiche Auswirkungen auf die Nachfrageentwicklung haben dürfte. Laut Citigroup wird 2013 das Jahr des Umschwungs für Kupfer die Nachfrage dürfte um jährlich 13,7 Prozent sinken, womit Kupfer bei weitem die größten Rücksetzer sehen dürfte. Aber auch die Nachfrage nach Aluminium Zinn, Blei Nickel und Eisenerz sollte um rund fünf Prozent zurückgehen.
Und während die Nachfrage nach Kupfer in China sinken soll, dürfte auch die Produktion des roten Metalls steigen. In diesem Jahr haben die etablierten Minenunternehmen die Kupferproduktion um 4,1 Prozent gesteigert, in China lag das Wachstum hingegen bei 22 Prozent. Dieser Trend könnte sich auch im kommenden Jahr fortsetzen, so dass mehr chinesisches Kupfer in den Import gehen dürfte, was die Preise weiter unter Druck setzt. Darüber hinaus liegen schon jetzt die weltweiten Lagerbestände auf einem Rekordniveau. An der London Metal Exchange liegen die Bestände bei gut 250.000 Tonnen, weltweit sollen laut Citigroup 650.000 bis 1.000.000 Tonnen gelagert sein. Andere Beobachter berichten hingegen, dass allein die Gesamtbestände in China bis Ende 2012 auf 1,5 Mio. Tonnen steigen könnten. Der Anstieg der Bestände dürfte dabei auf einen Rückgang beim „multiple collaterising“ zurückzuführen sein. Dabei hinterlegen Unternehmen bei verschiedenen Banken ihre Kupferbestände als Sicherheit. Diese Praxis dämmen die Banken aber zusätzlich ein.
Mit ihrer Einschätzung zeichnet die Citigroup ein recht düsteres Bild für den Markt, wobei abzuwarten bleibt, wie die neue Regierung in China ihre Prioritäten setzt. Trotz steigender Bestände in China rechnen wir mit einem anhaltend hohen Preis bei Kupfer da Peking den Ausbau seiner Stromnetze in den kommenden Jahren forcieren will und muss. Hinzu kommt, dass China kürzlich Infrastrukturausgaben im Umfang von 150 Mrd. USD bewilligt hat, was weiteren Bedarf an Rohstoffen mit sich bringt. Auch angebotsseitig könnte sich die Lage als weniger komfortabel erweisen, als bislang angenommen. Viele Unternehmen haben ihre Investitionen in neue Projekte zurückgefahren und zögern sogar mit der Entscheidung zu neuen Investitionen, wie jüngst BHP Billiton beim Olympic Dam-Projekt in Australien.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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