(shareribs.com) London / Melbourne 07.03.2012 - Der australisch-britische Minengigant Rio Tinto macht ernst mit der Schließung von Aluminium-Hütten.
Seit einiger Zeit gehen Meldungen um, dass sich der Konzern von seinem Bereich der Aluminiumverhüttung trennen will.
Der Verlustreiche Sektor und eine wachsende Konkurrenz, vor allem aus China, befeuerten diese Überlegungen.

Gestern teilte Rio seine Entscheidung mit, in Großbritannien die Lynemouth Aluminiumhütte, in Northumberland, bis zum Monatsende dicht zu machen. Betroffen davon sind über 300 Arbeitsplätze. Unklar ist derweil, wie es mit dem nahegelegenen Kraftwerk, welches die Hütte versorgt, weitergehen wird.
Wie der Sydney Morning Herald schreibt, sei dieser Schritt die Folge einer Milliarden-Dollar-Abschreibung von Rios Aluminium-Vermögenswerte im Februar und die Warnungen des Konkurrenten BHP Billiton dass die Branche vor strukturellen und nicht zyklischen Veränderungen stehe.
Neben dieser Schließung hat Rio mehrere australische Aluminium-Vermögenswerte zur Veräußerung vorgesehen sind, einschließlich der Bell Bay Hütte in Tasmanien. Diese kämpft gegenwärtig um ihre Profitabilität.

Aber nicht nur Rio, sondern auch die Nummer Eins der Branche, Alcoa denkt über die Stillgung von ineffizienten Unternehmungen nach. Die billigere Expansion des Sektors in China und der hohe australische Dollar sind hier mitverantwortlich für drohende Schließungen von einigen australischen Aluminium-Operationen Alcoas. Hier steht derzeit die Point Henry Smelter auf den Prüfstand und könnte unter Umständen in den kommenden Monaten geschlossen werden.