(shareribs.com) Shanghai 03.11.11 - Wie chinesische Medien heute berichten, sind die beiden chinesischen Produzenten von Seltenen Erden damit gescheitert, den Sturzflug der Preise für Seltene Erden mit einem Produktionsstopp zu beenden. Viel mehr entwickle sich derzeit ein regelrechter Sell Off an den Märkten, da kleinere chinesische Unternehmen, die über Reserven von  Seltenen Erden besitzen, diese auf den Markt werfen.

Laut Economic Information liegen die Preise für einige der Metalle derzeit bei nur einem Drittel der offiziellen Preise. Die Metalle stammen dabei häufig aus kleinen Minen, die die chinesische Regierung geschlossen hat, bei denen sich aber Überwachung und Kontrolle als schwierig erweisen.

Bereits seit Juli sind die Notierungen für eine Reihe von Seltenen Erden deutlich zurückgekommen. Die beiden großen chinesischen Produzenten Baotou Steel Rare Earth Hi Tech und Ganzhou Rare Earth haben in den vergangenen Wochen ihre Produktion komplett ausgesetzt, um den Kurssturz zu stoppen.

Die chinesische Regierung will den Preisverfall und den illegalen Verkauf von Seltenen Erden durch ein Rechnungssystem unterbinden. Analysten halten jedoch dagegen und erwarten Panikverkäufe von Produzenten, was die Preise, wie jetzt geschehen, weiter unter Druck setzen sollte.

Exportquoten nur Makulatur

Die chinesische Regierung ist sich seiner herausragenden Stellung in der Produktion von Seltenen Erden bewusst. Um die wichtigen Elemente im Land und damit für die eigene Industrie halten zu können, wurden Exportquoten eingeführt, die den Handel mit Seltenen Erden strukturieren sollte.

Allerdings gehen selbst chinesische Produzenten davon aus, dass die Quoten in jedem Jahr von neuem gebrochen werden. Die für 2011 gesetzten 93.800 Tonnen sollen laut China Minmetals Rare Earth bereits gerissen sein. Durchschnittlich lagen die Exportquoten in den vergangenen Jahren bei 80.000, seit 2005 hat China jährlich mehr als 100.000 Tonnen exportiert. 2010 sollen der Branchenvereinigung zufolge sogar 130.000 Tonnen produziert worden sein, das Ziel lag jedoch bei 89.200 Tonnen.