(shareribs.com) Johannesburg 06.09.12 - Die Einigung in der Problematik um den südafrikanischen Platinminensektor hat sich eine leichte Entspannung abgezeichnet. Die gemäßigte Gewerkschaft NUM hat eine Einigung mit dem Platinproduzenten Lonmin unterzeichnet, die AMCU lehnt diesen aber weiterhin ab.

Darüber hinaus wurde berichtet, dass die AMCU Arbeiter, die in die Minen zurückkehren wollten, bedroht worden seien. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Vertreter der AMCU mitteilte, will die Gewerkschaft keinen Friedensvertrag mit dem Minenbetreiber unterzeichnen, sondern eine Lohnerhöhung auf 12.500 Rand. Dies käme einer Verdoppelung der bisher gezahlten Basislöhne gleich.

Weiterhin teilte Lonmin heute mit, dass nur 1,7 Prozent der Arbeiter von Lonmin in Südafrika zur Arbeit gekommen seien. Viele sollen mit dem Tode bedroht worden seien, sollten diese in die Minen zurückkehren. Gestern wurde in einer Stadt nahe der Marikana-Mine demonstriert. Rund 3.000 Arbeiter demonstrierten für höhere Löhne und drohten, die Mine niederzubrennen, sollten die Lohnforderungen nicht erfüllt werden.

Lonmin hat eigenen Angaben zu Folge einen Weltmarktanteil von zwölf Prozent bei Platin so dass Streiks in dem Unternehmen die Verfügbarkeit stark beeinträchtigen.

Die Berichte zu einem „Friedensvertrag“ zwischen der NUM und Lonmin haben zu einem Kurssprung von fünf Prozent bei Lonmin geführt. Aktuell notieren Lonmin in London 4,9 Prozent fester bei 555 Pence. Platin verteuert sich heute um 0,6 Prozent auf 1.584 USD/Unze.