(shareribs.com) Lima 18.06.12 - Die peruanische Regierung setzt ihre Bevölkerung derzeit massiv unter Druck. Peru will nach Chile zum wichtigsten Lieferanten von Kupfer werden. Dazu sind enorme Investitionen notwendig, die auch Abstriche für die Lebensräume der Bürger bedeuten. Der Minenminister droht nun mit dem Wegfall von Milliardeninvestitionen.

Minen- und Energieminister Jorge Tafur, sagte dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt, angesichts einer globalen Wirtschaftskrise, mehr als je zuvor nötig sei, Investitionen in den Ausbau der Minenproduktion und die Energieversorgung durchzuführen. Ansonsten, so der Minister, würden potentielle Investoren in Nachbarländer abwandern. Tafur nannte Chile und Kolumbien als Beispiel der Länder, die bessere Voraussetzungen für neue Investitionen geschaffen hätten. Die derzeit regelmäßig stattfindenden Proteste gegen neue Minenprojekte in Peru hätten Investoren verschreckt.

Derzeit hat das Land Projekte mit einem Gesamtvolumen von 28 Mrd. USD genehmigt. Tafur sieht auch die Notwendigkeit der Investitionen für den Kampf gegen die Armut im Land. Allein verfüge man nicht über die Mittel, Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. In der Bevölkerung finden die Investoren Zuspruch, 70 Prozent der Bürger sind für eine Fortsetzung. Gegen die Projekte kämpfen jedoch die Bürger, die vom Bergbau und daraus folgenden Naturschäden betroffen sind.

Zu den Unternehmen, die in Peru tätig sind, gehört Newmont Mining, die dort das Conga-Projekt entwickelt. Hier kam es zu gewalttätigen Protesten und ein Gericht hat dem Unternehmen Auflagen für die weitere Entwicklung der Mine gemacht. Allerdings finden derzeit wieder Streiks statt, die eine vollständige Aufhebung des Conga-Projektes von Newmont Mining verlangt.