(shareribs.com) London 27.09.12 - Der US-Minenkonzern Stillwater rechnet mit deutlichen Engpässen bei der Versorgung mit Palladium in den kommenden Jahren. Grund für den Engpass dürfte eine steigende Nachfrage seitens der Industrie sein, wo Platin immer öfter durch Palladium ersetzt wird.

Stillwater Mining ist der einzige US-Produzent für Platingruppenmetalle. Der CEO von Stillwater erwartet, dass der zunehmende Austausch von Platin durch Palladium in der Herstellung Autokatalysatoren und die wachsende Autoindustrie zu einer höheren Nachfrage bei Palladium führen wird. Dabei wächst nicht nur die Verwendung von Palladium bei der Abgasreinigung von Benzinmotoren. Auch Dieselkatalysatoren weisen einen steigenden Palladiumanteil auf.

Stillwater teilte mit, dass Jahr 2011 73 Prozent des geförderten Palladiums in Autokatalysatoren verwendet wird. Zuvor waren es lediglich 67 Prozent. Hierbei wurde jedoch der Verkauf von Palladium aus russischen Reserven im Umfang von 750.000 Unzen herausgerechnet. Die russischen Palladiumbestände sollen in den vergangenen Jahren deutlich geschrumpft sein, genaue Zahlen zu den Beständen sind aber nicht bekannt.

Das Unternehmen geht davon aus, dass die Palladiumversorgung extrem schrumpfen soll, was dazu führen könnte, dass wieder mehr Platin oder Rhodium in der Industrie verwendet wird. In Zukunft soll der Palladiummarkt deshalb unterversorgt sein. Einige Marktteilnehmer erwarten deshalb bald eine Preisparität zwischen Palladium und Platin was aber noch leise Zukunftsmusik sein dürfte.

Die Unze Palladium klettert heute um 0,8 Prozent auf 633 USD, Platin gewinn 1,2 Prozent auf 1.652 USD hinzu. Rhodium steigt um 3,6 Prozent auf 1.140 USD.