(shareribs.com) Moskau 30.01.13 - Der russische Palladium- und Nickelproduzent Norilsk Nickel erwartet in diesem Jahr nur geringere Änderungen bei der eigenen Palladiumförderung. Gleichzeitig wird der Markt 2013 von einem bedeutenden Defizit geprägt, wie der Verkaufschef mitteilte.

Norilsk Nickel hatte in den ersten drei Quartal des vergangenen Jahres zwei Millionen Unzen Palladium produziert. Das Unternehmen dürfte damit rund 42 Prozent der weltweiten Produktion auf sich vereinnahmen. Der Marketingchef von der Norilsk Nickel-Tochter Normetimpex, Anton Berlin, sagte gegenüber Dow Jones Newswires, dass die Palladiumnachfrage in diesem Jahr erneut deutlich höher sein werde, als die Produktion aus Minen und der Wiederverwertung. Dabei spielen laut Berlin auch die erschöpften russischen Lagerbestände eine wichtige Rolle. Im vergangenen Jahr wurden aus den strategischen Reserven noch 775.000 Unzen verkauft, wie Johnson Matthey kürzlich mitteilten. In diesem Jahr soll der Verkauf hieraus auf 96.000 Unzen zurückgehen. Anton Berlin sagte, dass der starke Rückgang der Lieferungen den Markt in ein tiefes Defizit stürzen werde, was sich dann in weiteren Preisanstiegen niederschlage.

Palladium ist in diesem Jahr einer der Outperformer an den Rohstoffmärkten, seit Januar verteuerte sich das Metall um mehr als sieben Prozent. Heute steigt der Preis um 0,4 Prozent auf 754 USD/Unze.