(shareribs.com) London 23.07.2019 - Nickel kann an der London Metal Exchange wieder zulegen und behauptet sich oberhalb der Marke von 14.000 USD. Kupfer rutscht unter die Marke von 6.000 USD. Das globale Kupferdefizit ist im April deutlich gewachsen.

Die Industriemetalle stehen am Dienstag unter dem Eindruck der Zurückhaltung seitens der Marktteilnehmer. Diese warten ab, in welche Richtung sich die Geldpolitik bewegt. In den USA wird eine Zinssenkung erwartet, wobei eine Reduktion um 25 bis 50 Basispunkte möglich scheint. Aber auch ein Abwarten gilt als denkbar.

Der US-Dollar hat sich zuletzt wieder stabilisiert, der Dollarindex bewegt sich um 0,3 Prozent auf 97,129 USD nach oben. Einige Analysten sehen wachsende Risiken für die US-Geldpolitik durch die Rhetorik aus der US-Regierung, die einer Einmischung durch die Politik in die Arbeit der unabhängigen Notenbank nahe kommt.

Eine geldpolitische Lockerung dürfte den US-Dollar unter Druck setzen und könnte damit die Nachfrage nach Industriemetallen stimulieren. Der Effekt dürfte aber vor allem kurzfristig sein.

Die International Copper Study Group hat ihren jüngsten Monatsbericht für April veröffentlicht. Die Branche sieht demnach einen Rückgang der globalem Minenproduktion von einem Prozent in den ersten vier Monaten des Jahres. In Chile und Indonesien ist die Produktion zurückgegangen. Die Produktion von Kupferraffinade stagnierte in den ersten vier Monaten des Jahres.

Weiterhin soll die scheinbare Nachfrage nach Kupferraffinade in den ersten vier Monaten des Jahres um ein Prozent gestiegen sein, in China allein war ein Plus um vier Prozent zu verzeichne. In der Folge wuchs das Defizit für Kupferraffinade für die ersten vier Monate auf 150.000 Tonnen. Bereinigt um die Bestände in den chinesischen Lagerhäusern lag das Defizit bei 91.000 Tonnen im April allein, nach einem Überschuss von 8.000 Tonnen im März.

Auch wenn eine Verengung des Angebots zu beobachten ist, so bleibt der Kupferpreis abhängig von der chinesischen Konjunktur. Das chinesische Industrieministerium teile mit, dass große Anstrengungen erforderlich seien, um die diesjährigen Wachstumsziele der Industrie zu erreichen.

Die Aluminiumbestände an der LME sind am Montag um 7.400 auf 966.600 Tonnen gefallen, bei Kupfer war ein Rückgang um 725 auf 295.725 Tonnen zu verzeichnen. Die Nickelbestände gingen um 318 auf 147.624 Tonnen zurück und bei Zink war ein Rückgang um 1.050 auf 78.600 Tonnen zu verzeichnen.

Die Tonne Aluminium verbessert sich um 0,6 Prozent auf 1.813 USD, für Blei geht es um 1,1 Prozent auf 2.028 USD nach oben. Nickel klettert um 1,0 Prozent auf 14.367 USD. Kupfer gibt 0,4 Prozent auf 5.992 USD ab und Zink verliert 0,1 Prozent auf 2.418 USD.