(shareribs.com) London 17.07.2019 - Nickel kann sich an der LME am Mittwoch deutlich nach oben bewegen, gestützt von neuerlichen Spekulationen über eine steigende Nachfrage seitens der E-Autobranche. Kupfer kann die Marke von 6.000 USD nicht verteidigen.

Der Preis für die Tonne Nickel hat sich in den letzten Wochen erholen können. Rohstofffonds kaufen zu, aber auch die physische Nachfrage zeigte sich zuletzt stärker. Nickel gehört zu den Metallen und Rohstoffen, die vom Trend zur Elektrifizierung im Autobau profitieren. Die Batteriechemie ist auf Nickel angewiesen, weshalb die Branche in den kommenden Jahren zu den größten Nachfragetreibern gehören dürfte. Die französische Renault SA teilte am Mittwoch mit, dass man 145 Mio. USD in einer Tochter der chinesischen Jiangling Motors investieren wolle, um die Produktionskapazitäten für E-Autos in der Volksrepublik auszuweiten.

Bei Kupfer wurden die Sorgen um eine Verengung des Angebots gemildert. Der peruanische Präsident Martin Vizcarra hat es abgelehnt, die Genehmigung für die Tia Maria-Mine von Southern Copper zurückzuziehen. Dort will das Bergbauunternehmen 1,4 Mrd. USD investieren, stieß zuletzt aber auf wachsenden Protest in der Bevölkerung.

Aber auch das allgemeine Umfeld hat wieder einen Dämpfer bekommen. Im Rahmen des G20-Gipfels haben Washington und Peking eine Wiederaufnahme der Handelsgespräche vereinbart. Dazu wurde eine weitere Anhebung der Importzölle auf chinesische Güter durch die USA ausgesetzt. US-Präsident Trump hat am Dienstag mitgeteilt, dass es noch ein langer Weg sei bis zu einem Deal mit China. Man könne aber weiterhin chinesischen Waren im Wert von 325 Mrd. USD mit Zöllen belegen, wenn dies nötig sei.

Trump handelt damit weiterhin gegen den Rat der meisten Ökonomen, die als Konsequenz des Streits bislang vor allem in Südostasien eine Stärkung der Produktionsstandorte sehen.

Die Bestände von Nickel sind an der LME zuletzt um 1.002 auf 149.322 Tonnen gesunken. Bei Aluminium war ein starker Anstieg um 48.750 Tonnen auf 994.125 Tonnen zu verzeichnen. Die Kupferbestände kletterten um 7.100 auf 292.925 Tonnen. Bei Zink ging es um 2.200 auf 80.750 Tonnen nach oben.

Die Tonne Aluminium verliert 0,2 Prozent auf 1.835 USD, Kupfer verliert 0,2 Prozent auf 5.942 USD. Für Blei geht es um 0,6 Prozent auf 1.989 USD nach oben, Nickel klettert um 2,2 Prozent auf 14.240 USD und für Zink geht es um 0,5 Prozent auf 2.481 USD aufwärts.