(shareribs.com) Santiago 28.07.11 - Der Minenstreik in Chile droht zu eskalieren. Weiterhin ist keine Einigung zwischen den Arbeitern und dem Haupteigner der Mine, dem australischen Minenkonzern BHP Billiton in Sicht. Dies hat das Unternehmen nun veranlasst, den Verkauf von Kupferkonzentrat zu stoppen. Da sich BHP Billiton im Recht sieht und die erklärte, dass die Streikenden keinerlei Recht hätten, die Arbeit niederzulegen, wurde nun für die Mine der Status höherer Gewalt erklärt, womit Lieferausfälle nicht zu Lasten des Unternehmens gehen, da dieses keine Verantwortung trägt. Die Dauer des Zustandes derweil lässt das Unternehmen offen und sagte, dass die von den Streikenden abhänge.

Dramatischer noch ist die Ankündigung der Gewerkschaft, die Mine zu übernehmen, sollte BHP Billiton Streikbrecher einsetzen, um die Produktion wieder hochzufahren. Hinzukommt, dass ein Gewerkschaftsvertreter BHP Billiton wegen illegaler Arbeitspraktiken verklagt hat.

Der Minenbetreiber BHP Billiton hat daraufhin auch weiterhin jegliche Gesprächsbereitschaft aufgekündigt, solange, bis die Kumpel wieder an die Arbeit gehen.

Derweil steigt die Sorge, dass auch die Kumpel an der drittgrößten Mine des Landes, der Collahuasi-Mine, die Arbeit niederlegen könnten, um selbst neue Tarifverhandlungen zu erzwingen. Die Mine wird von Xstrata und Anglo American betrieben.

Die Kupferpreise reagieren kaum auf die potentiellen Engpässe bei der Versorgung mit dem roten Metall. In London verliert der Kontrakt 0,2 Prozent auf 9.771 USD/Tonne.