(shareribs.com) London 08.05.2019 - Für Kupfer und Nickel geht es an der LME am Mittwoch nach unten. Die chinesischen Außenhandelsdaten stehen dabei im Vordergrund und veranlassen die Marktteilnehmer zu der Hoffnung, dass Peking neue Stimuli erwägt.

Der Handelsstreit zwischen China und den USA hat am Wochenende eine neue Qualität erreicht. US-Präsident Trump kündigte am Sonntag via Twitter an, die Zölle auf chinesische Warenimporte im Wert von 200 Mrd. USD von zehn auf 25 Prozent anzuheben. Dies sorgte an den Aktienmärkten für erhebliche Korrekturen.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch unter Berufung auf dem Vorrang vertraute Personen aus der US-Regierung mitteilte, ging dem Tweet eine Mitteilung aus China voraus, laut der Peking  systematische Änderungen an dem 150 Seiten umfassenden Dokument, das die bisher getroffenen Vereinbarungen enthielt, vorgenommen habe. Die Änderungen, so Reuters, hätten wesentliche Forderungen der USA unterminiert. So habe Peking in allen Abschnitten die Ankündigungen zur Änderung entsprechender Gesetze entfernt.

Die Mitteilung lässt Trumps Aussagen in einem anderen Licht erscheinen und wirft neue Fragen für die Gespräche auf, die zwischen beiden Ländern für Donnerstag und Freitag geplant sind.

Abseits dessen legte Peking die jüngsten Außenhandelsdaten für April vor. Dort wurden höhere Importe, aber auch ein Rückgang der Exporte gemeldet. Die Kupferimporte wuchsen im April um 3,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und beliefen sich auf 405.000 Tonnen. Gegenüber dem Vorjahresmonat stellt dies einen Rückgang um 8,4 Prozent dar.

Kupfer findet auch Unterstützung in einem Bericht der chilenischen Kupferkommission Cochilco. Dort wurde am Dienstag mitgeteilt, dass die Minenproduktion im ersten Quartal um 17 Prozent auf 371.000 Tonnen gefallen sei. Verantwortlich für die Entwicklung sind geringere Erzgehalte, sowie starke Niederschläge und operative Probleme, so Cochilco weiter. Chile ist der größte Kupferproduzent der Welt.

An der LME sind die Kupferbestände am Dienstag um 1.800 auf 230.075 Tonnen gestiegen. Bei Aluminium war in den vergangenen Tagen ein deutlicher Zuwachs der Bestände zu verzeichnen, am Dienstag ging es um weitere 13.150 Tonnen nach oben. Die Nickelbestände fielen um 114 auf 172.788 Tonnen.

Die Tonne Aluminium verliert 1,0 Prozent auf 1.785 USD, für Blei geht es um 0,1 Prozent auf 1.867 USD nach unten. Kupfer korrigiert um 0,5 Prozent auf 6.113 USD. Nickel verliert 0,2 Prozent auf 11.988 USD und für Zink geht es um 1,7 Prozent auf 2.687 USD abwärts.