(shareribs.com) London 13.11.12 - Die Analysten von Johnson Matthey gehen davon aus, dass der globale Platinmarkt in diesem Jahr ein Defizit von 400.000 Unzen aufweisen wird. Damit stehen die Analysten deutlich entgegen der bisherigen Einstellung, dass der Platinmarkt noch lange überversorgt bleiben werde.

Johnson Matthey legten heute ihren Zwischenbericht für das Jahr 2012 vor. Darin wird erwartet, dass die weltweite Platinproduktion im laufenden Jahr um zehn Prozent auf 5,84 Mio. Unzen sinken wird. Dabei soll die Förderung in Südafrika um 12 Prozent auf 4,25 Mio. Unzen sinken und auch der Umfang gewonnenen Platins aus dem Autorecycling sinken. Dies ergebe ein Defizit von 400.000 Unzen in diesem Jahr.

Die Streiks in Südafrika wird die Branche noch bis ins Jahr 2013 hinein spüren. Zudem haben einige Produzenten ihre Förderung wegen zu hoher Kosten bei geringen Produktpreisen zurückgefahren. Johnson Matthey sieht die hohe Chance einer Fortsetzung dieses Trends.

Nachfrageseitig rechnen die Analysten mit einem Rückgang der Nachfrage bei Autokatalysatoren von einem Prozent auf 3,07 Mio. Unzen. Die industrielle Nachfrage soll um 13 Prozent auf 1,79 Mio. Unzen sinken. Die Nachfrage von Investoren und der Schmuckindustrie soll stabil bleiben. Und während im Autosektor mit einer geringeren Nachfrage gerechnet wird, betrifft dies vorrangig die Produktion in Europa. In den USA und Japan bleibt die Nachfrage sehr stabil. Im nächsten Jahr dürfte die US-Nachfrage weiterhin hoch bleiben, für Europa bestehen aber einige Unsicherheiten weiter.

Platin korrigiert heute um 0,3 Prozent auf 1.558 USD/Unze.