(shareribs.com) Peking 09.08.11 - Wie das Nationale Statistikamt Chinas heute mitteilte ist sind die Verbraucherpreise im Reich der Mitte weiter gestiegen und haben damit aller Erwartungen übertroffen. Die Inflationsrate lag im Juli bei 6,5 Prozent, nachdem bereits im Juni mit 6,4 Prozent ein Rekordhoch erreicht wurde.

Damit wird die People's Bank of China und die Zentralregierung in Peking in eine schwierige Situation gebracht. So müsste die Regierung die Leitzinsen weiter erhöhen, um die Preisanstiege zu bremsen. Eine weitere Maßnahme wäre die Anhebung der Mindestreservesätzen bei den Banken. Beide Optionen wurden in den vergangenen Monaten bereits mehrfach ausgeschöpft, und führten dennoch nicht zum gewünschten Ergebnis. Die Regierung in Peking sieht sich damit wachsender Unbill seitens der Bevölkerung gegenüber, die immer höhere Preise für alltägliche Lebensmittel zahlen müssen. Denn wieder lag der Schwerpunkt bei den Preisanstiegen bei den Lebensmitteln, die sich im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,8 Prozent verteuerten.

Weitere Zinserhöhungen wurden bereits von einigen Marktteilnehmern erwartet. Mit der aktuell sehr schwierigen Marktsituation könnte eine Zinsanhebung die herrschende Verunsicherung an den Börsen noch verstärken. Heute hat dies bereits an der Hongkonger Börse zu einer Fortsetzung des Sell Offs geführt.

Allein die Möglichkeit von Zinserhöhungen hat heute an der Shanghai Futures Exchange zu einer herben Korrektur bei Kupfer geführt. Der November-Kontrakt sackte um 1.560 Yuan auf 65.980 Yuan (10.225 USD) nach unten. IN London verliert Kupfer heute 0,3 Prozent auf 8.754 USD/Tonne.