(shareribs.com) London 09.02.12 - Die Industriemetallpreise zeigen sich heute in London uneinheitlich. Dabei sind die Notierungen hin- und hergerissen von den jüngsten Inflationsdaten aus China und der Hoffnung auf einen Immobilienboom in China, den die Regierung ausgerufen hat. Peking will den Bau von privaten Wohnraum unterstützen, indem die Kreditvergabe an Privatkunden erleichtert werden soll.

Die Hoffnung der Investoren stützten sich zuletzt auf die Aussicht auf weitere Lockerungsmaßnahmen seitens der chinesischen Zentralbank. Mit den jüngsten wieder höheren Inflationsdaten dürfte dies aber nun erst einmal weniger wahrscheinlich werden. Die Beherrschung der Inflation gehört zu den größten Zielen der Regierung, um Unruhen im Land zu vermeiden.

Gleichzeitig war es auch die als Zentralbank fungierende People's Bank of China die am Mittwoch mitteilte, die Kreditvergabe für Privatkunden, die erstmals ein Haus bauen wollen, zu erleichtern. Analysten zufolge macht der Immobilienbau rund 40 Prozent des Kupferverbrauchs in China aus. Dies hatte die Kupferpreise gestern auf den höchsten Stand seit fünf Monaten getrieben.

Unterstützung erhalten die Rohstoffnotierungen derweil vom festeren Euro, der sich gegenüber dem US-Dollar wieder verteuert hat. Ein Euro kostet derzeit 1,3271 USD. Der Euro wird wiederum getrieben von der Aussicht auf eine Einigung zum Schuldenschnitt in Griechenland.

An der Shanghai Futures Exchange ging es für Aluminium um 35 Yuan auf 16.285 Yuan (2.578 USD) je Tonne nach unten, Kupfer verbesserte sich hingegen um 300 Yuan auf 61.070 Yuan (9.669 USD) je Tonne.

In London gibt Kupfer um 0,2 Prozent auf 8.566 USD/Tonne ab, Aluminium steigt um 1,1 Prozent auf 2.293 USD/Tonne. Blei verliert 0,1 Prozent auf 2.195 USD/Tonne und Nickel gibt 1,0 Prozent auf 21.363 USD/Tonne ab.