(shareribs.com) London 05.07.2022 - An den Rohstoffmärkten kommt es zu einer neuerlichen scharfen Korrektur. Die deutliche Aufwertung des US-Dollars zieht den Rohstoffkomplex nach unten. Dem kann sich auch der Goldpreis nicht entziehen.

Die Verwerfungen an den Märkten setzen sich nach dem langen Wochenende in den USA weiter fort. Die Aktienmärkte liegen in der Breite unter Druck. So verliert der DAX 2,4 Prozent, der Dow Jones Index korrigiert um 1,9 Prozent.

Bei den Investoren wächst die Sorge über die Konjunktur, was weiter eingepreist wird. Gleichzeitig lässt mit der Korrektur der Rohstoffpreise auch der Inflationsdruck nach, was wiederum den Kurs der Notenbanken ändern könnte. Vor allem die US-Notenbank hat zuletzt deutlich die Zinsen angehoben und dürfte am 23. Juli den Zins um weitere 75 Basispunkte anheben.

Dem gegenüber steht die EZB, die sich äußerst zurückhaltend zeigt und in Kürze den Leitzins um 25 Basispunkte anheben will. Damit wäre die Phase der Nullzinsen in der Euro-Zone beendet, während in den USA rund 2,5 Prozent Zinsen gelten.

Diese Entwicklung, zusammen mit der Unsicherheit, führt zu einer steigenden Nachfrage nach Sicheren Häfen. Davon profitiert vor allem der US-Dollar, da dieser eine hohe Liquidität aufweist. Besonders deutlich ist die Aufwertung des Dollars gegenüber dem Euro. Die Gemeinschaftswährung verliert heute 1,6 Prozent auf 1,0254 USD.

Der Dollar Index hingegen steigt um 1,4 Prozent auf 106,57 USD.

Am morgigen Mittwoch werden in den USA die Protokolle der letzten Sitzung der US-Notenbank erwartet.

Analysten gehen davon aus, dass der Goldpreis vor allem vom US-Dollar beeinträchtigt wird. Gleichzeitig dürfte die Nachfrage angesichts der herrschenden Verunsicherung hoch bleiben, wie unter anderem Kinesis Money mitteilte.

Die Feinunze Gold verliert 2,0 Prozent auf 1.772,93 USD, Silber gibt 1,8 Prozent auf 19,31 USD/Unze ab.