(shareribs.com) London 10.10.17 - Der Goldpreis kann am Dienstag weiter zulegen. Die geopolitischen Spannungen zwischen Nordkorea und den USA haben wieder an Gewicht gewonnen. Die Straffung der Geldpolitik bleibt aber wichtigster Faktor bei der Preisbildung.

Der Goldpreis steigt am Dienstag weiter, der Dezember-Kontrakt kletterte zeitweise auf 1.290 USD je Unze. Über das Wochenende sind die Spannungen zwischen Nordkorea und den USA wieder in den Vordergrund geraten.

US-Präsident Donald Trump teilte mit, dass Nordkorea nur eine Sache verstehe. Dieser relativ kryptische Kommentar zeigte, dass Trump in der Nordkorea-Frage offenbar nur die militärische Option als verbliebene Möglichkeit sieht, mit dem Atom- und Raketenprogramm des Landes umzugehen. Dazu passend wurde das Militär aufgerufen, sich hinsichtlich eines möglichen Konfliktes mit Nordkorea vorzubereiten. Verteidigungsminister Mattis teilte auf einer Rede in Washington mit, dass die Beziehungen mit Nordkorea diplomatisch blieben. Das Militär müsse aber bereit sein, um dem Präsidenten auch militärische Optionen bieten zu können.

Vertreter Russlands und Chinas haben erneut beide Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen.

Der US-Dollar zeigt sich am Dienstag etwas leichter, allerdings hat sich der Greenback in den letzten Wochen wieder erholt. Dazu trug auch die Schwäche des Euro bei, welche von der Lage in Spanien unter Druck gesetzt wurde.

Weiterhin wird im Dezember eine Leitzinserhöhung in den USA erwartet. Die Chancen dafür werden gegenwärtig auf 90 Prozent geschätzt. Gleichzeitig wird auch in Europa der Einstieg aus dem Ausstieg der ultralockeren Geldpolitik erwartet. Im nächsten Jahr könnten die monatlichen Anleihekäufe reduziert werden. Eine Straffung liegt aber noch in weiter Ferne.

Der Dollarindex verliert heute 0,3 Prozent auf 93,408 USD. Der Euro kann gegenüber dem Greenback um 0,3 Prozent auf 1,1776 USD zulegen.

Dezember-Gold verbessert sich um 0,5 Prozent auf 1.291,30 USD/Unze. Silber steigt um 0,9 Prozent auf 17,11 USD/Unze.