(shareribs.com) London 04.09.13 - Die Preise für Gold und Silber geben heute ab, belastet von der Erwartung guter US-Arbeitsmarktdaten und infolgedessen auch einem festeren US-Dollar. Die Syrien-Krise findet viel Beachtung, ein schneller Militärschlag wird aber derzeit nicht erwartet.

Der Preis für die Unze Gold ist heute wieder deutlich unter die Marke von 1.400 USD gerutscht. Der US-Dollar hat das höchste Niveau seit sechs Wochen erreicht, getrieben von den guten Konjunkturdaten aus den USA und der Erwartung ebenso starker Daten zum US-Arbeitsmarkt am Donnerstag und Freitag. Diese sollten Aufschluss darüber geben, wann die US-Notenbank mit der Drosselung der Anleihekäufe beginnt, welche allenthalben noch im September erwartet wird.

Gestern kletterte Gold kräftig, getrieben von den Fortschritten in der US-Regierung, welche eine breite Zustimmung für einen Militärschlag der USA gegen Syrien erwarten lassen. Russland hingegen teilte mit, dass es ohne Zustimmung des UN-Sicherheitsrates keinen Angriff geben dürfe und kündigte für diesen Fall Konsequenzen an. Gleichzeitig sagte der russische Premier Putin, dass man bei einem nachgewiesenen Giftgaseinsatz durch Regierungstruppen in Syrien eine militärische Option befürworten könnte. Die Investoren interpretieren diese Entwicklung in einer pragmatischen Weise und rechnen nicht mit einem schnellen Angriff der USA, was auch die Ölpreise belastet.

Auch die gestern begonnen Streiks in Südafrikas Goldsektor beschäftigen die Investoren. Gestern haben 90.000 Minenarbeiter der NUM die Arbeit niedergelegt. Die NUM teilte mit, dass der Streik bis Weihnachten andauern könnte. Heute hat die NUM jedoch angedeutet, dass man den Unternehmen entgegenkommen könnte, wenn diese ihr bisheriges Angebot von 6,5 Prozent mehr Lohn aufbessern würden. Die NUM verlangt eine Anhebung um 60 Prozent, die bisher nicht streikende AMCU sogar bis zu 150 Prozent.

Die Unze Gold gibt aktuell 1,7 Prozent auf 1.388,78 USD ab, Silber rutscht um 3,5 Prozent auf 23,4245 USD ab.