(shareribs.com) Melbourne / Sydney 31.05.2012 - Auf einer heute statt gefundenen Pressekonferenz teilte der Chairman von Atlas Iron, David Flanagan, mit, dass sein Unternehmen zu Gesprächen mit Andrew Forrest, Chef des Erzhändlers und Minenbetreibers Fortescue Metals Group, bereit ist. Dabei geht es um den Bau einer neuen Bahnlinie in der Region Pilbara.

Anfang Mai hatte Forrest angekündigt, dass man seinerseits bereit sei, mit kleineren Unternehmen in der Entwicklung der Infrastruktur zusammenzuarbeiten. Neben dem Ausbau des Schienennetzes komme auch die Erweiterung der  Hafenanlagen hinzu. Nur so könne man auf die wachsende Nachfrage in China, als den größten Verbraucher von Rohstoffen zur Stahlerzeugung, gerecht zu werden. Die Bedeutung des Hafens liegt aber nicht nur in Richtung China. Er wird inzwischen als Tor nach Asien bezeichnet.

Die Kosten des Gesamtprojektes, Schiene und Hafen, wurden von Fortescue mit 8,4 Mrd. Dollar beziffert. Die Analysten des australischen Investmenthauses Macquarie begrüßen das Ansinnen der Atlas Iron. Sie schätzen ihren möglichen Anteil an dem  Bahn-Projekt auf etwa 1,5 Mrd. Dollar.

In der Pressekonferenz ging David Flanagan auch auf die Steuererhöhung für die Minenunternehmen durch die Gillard-Regierung ein und kritisierte diese äußerst scharf. Dabei merkte er an, dass es erschreckend sei, wie wenig die Politiker in Canberra von der Branche verstehen.
Er war Teil des Konsultationsprozesses für die Bergbau-Steuern und es hatte ihn auch erschreckt wie wenig sie über die Ressourcen der Industrie wissen. Wir brauchen wieder visionäre Führer. Der Vorwurf der Politiker, dass die profitable Industrie gierig sei, ist schlicht weg eine Beleidigung, so Flanagan.

Ähnlich drastische Vorwürfe gegen die Regierung konnte man bereits Andrew Forrest erleben. Er hatte bereits Anfang März Australien als „undemokratisch und  kommunistisch“ bezeichnete, sharerbis.com berichtete.