14.04.14  News  Metalle 

Explorationsausgaben sinken deutlich - Kupferproduzenten halten sich zurück

(shareribs.com) Santiago 14.04.14 - Auf der CESCO-Kupferkonferenz in Santiago de Chile hat sich in der vergangenen Woche die Elite des globalen Kupferbergbaus zusammengefunden. Dabei wurde deutlich, dass das aktuelle Marktumfeld zu einem kräftig Rückgang der Investitionen führte.

Die schwierige Lage am Kupfermarkt – schwächeres Nachfragewachstum und geringere Preise – haben in den vergangenen 15 Monaten zu einem deutlichen Rückgang der Investitionen in die Exploration von Rohstoffvorkommen geführt. Auf der Kupferkonferenz CESCO in Santiago berieten sich die Unternehmen darüber, wie mit den Problemen für die Exploration und die Rohstoffförderung umgegangen werden kann.

Zu den wesentlichen Problemen gehören Streiks, Widerstand von Anwohnern, Nationalisierung von Rohstoffvorkommen sowie eine Verschärfung von Umweltstandards. Weiterhin verlangen Aktionäre hohe Renditen und Kostensenkungen, was das Umfeld zusätzlich erschwert. Dabei sind selbst Branchengrößen wie Anglo American von der Entwicklung betroffen. CEO Hennie Faul sagte am Rande der CESCO gegenüber Reuters, dass man die Effizienz des Kapitaleinsatzes genau prüfe. Dies schließe auch die Exploration ein. Man glaube an das Fundament bei Kupfer Dies führe aber nicht zu einer Ausweitung der Explorationsausgaben.

Wie SNL Metals & Mining mitteilte, wurden die Investitionen in die Exploration von Nicht-Eisenmetallen von 2002 bis 2012 mehr als verzehnfacht. Mit 21,5 Mrd. USD wurde 2012 ein Rekordhoch erreicht. Im vergangenen Jahr haben die Unternehmen ihre Ausgaben aber um 30 Prozent auf 15 Mrd. USD gesenkt, 2014 sollen weitere 2 Mrd. USD gekürzt werden.

Viele Unternehmen haben ihre Investitionen nicht auf einen Kupferpreis auf dem gegenwärtigen Niveau ausgerichtet. Dabei ist das Bewusstsein für die notwendig der Investitionen während konjunktureller Schwächephasen vorhanden. Die gewachsenen Herausforderungen beim Erwerb von Fremdkapital sorgen aber dafür, dass selbst dann kaum mehr investiert wird.

Thomson Reuters GFMS teilte in der vergangenen Woche mit, dass der Kupfermarkt in diesem Jahr einen Überschuss von 352.000 Tonnen aufweisen dürfte, nach 49.000 Tonnen im vergangenen Jahr. Der Preis soll dabei im Durchschnitt bei 6.790 USD/Tonne liegen. Langfristig, so Morgan Stanley, sei aber ein Preis von 7.940 USD/Tonne nötig, um die Produktion derart auszuweiten, dass die Nachfrage auch im Jahr 2020 noch bedient werden kann.

Aufgrund der aktuellen Marktlage wird deshalb angezweifelt, dass es den Unternehmen gelingen kann, die Nachfrage in sieben Jahren zu befriedigen, was dann wieder zu einer längeren Phase aggressiver Preisanstiege führen könnte.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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