(shareribs.com) Es ist der größte Deal im Bergbausektor seit der Übernahme von Alcon durch Rio Tinto im Jahre 2007. Rohstoffhändler Glencore greift tief in die Tasche, um den Bergbaukonzern Xstrata komplett zu übernehmen. Für die bisher nicht in Glencore-Besitz befindlichen 66 Prozent an Xstrata werden 41 Mrd. USD (25 Mrd. GBP) komplett in Aktien gezahlt.

Durch die Fusion unter Gleichen entsteht ein 90 Mrd. USD schwerer Konzern namens Glencore Xstrata International, der es mit BHP Biliton und Rio Tinto aufnehmen kann. Es werden zudem Synergieeffekte von mindestens 500 Mio. USD erwartet. Die Kartellbehörden dürften diese Mega-Transaktion indes genau unter die Lupe nehmen.

Glencore wird 2,8 neue Aktien je Xstrata-Aktie ausgeben. Dies repräsentiert einen Aufschlag von 15,2 Prozent im Vergleich zum Kurs am vergangenen Mittwoch, bevor Informationen über die geplante Fusion durchsickerten bzw. ein Aufschlag von 27,9 Prozent gegenüber dem durchschnittlichen Aktienkurs der vergangenen drei Monate.

Analysten erwarten nun, dass der kombinierte Konzern unter der Führung des bisherigen Xstrata CEOs Mick Davis weitere Firmen übernehmen will. Dazu zählt möglicherweise auch Anglo American so die Experten.

Der mit 63,6 Mio. Aktien viertgrößte Anteilseigner von Xstrata, Standard Life Investments, hat indes bereits Widerstand angekündigt und will gegen die Fusion stimmen, falls keine besseren Konditionen geboten werden, da sich Xstrata mit Blick auf die Vermögenswerte und das zukünftige Gewinnpotenzial deutlich unter Wert verkauft. Um die Transaktion bei der der anstehenden Hauptversammlung zu kippen, müssen die unzufriedenen Aktionäre nur 16,5 Prozent aller Stimmen vereinen, da Glencore nicht mit abstimmen darf.

Xstrata-Aktien tendieren aktuell 2,7 Prozent schwächer, während die Glencore-Aktie nahezu unverändert notiert.