(shareribs.com) London 27.06.11 - Gehörten die Industriemetalle am Freitag noch zu den Gewinnern, so geht es hier heute ebenfalls nach unten. Dabei wirkt sich einerseits der feste US Dollar belastend aus. Hinzu kommt aber auch eine persistente Sorge um die Inflation in China.
Der chinesische Premierminister Wen Jiabao sagte heute, dass es in diesem Jahr schwer sei, die Inflation im Reich der Mitte unter die Marke von 4,0 Prozent zu drücken, es sei aber machbar, eine Teuerung von unter fünf Prozent zu erreichen. Das offizielle Inflationsziel liegt weiterhin bei um vier Prozent.
Im Mai lag die Verbraucherpreisinflation bei 5,5 Prozent und damit auf einem Mehrjahreshoch. Einige Beobachter rechnen mit einer noch höheren Inflation im Juni.
Die Angst vor der Inflation und die daraus resultierende Sorge um fiskalpolitische Maßnahmen zur Bremsung eben jener könnten sich negativ auf die Nachfrage nach Industriemetallen auswirken.

An der Shanghai Futures Exchange sackten dann die Preise für Kupfer auch deutlich nach unten. Der September-Kontrakt korrigierte um 990 Yuan auf 66.840 Yuan (10.275 USD) je Tonne.
Ebenfalls nach unten ging es an der SHFE für Aluminium das sich um 60 Yuan auf 16.970 Yuan (2.608 USD) je Tonne.
Zink korrigierte um 205 Yuan auf 17.190 Yuan (2.642 USD) je Tonne.

In London korrigiert Kupfer um 0,4 Prozent auf 9.026 USD/Tonne, Aluminium hingegen steigt um 0,1 Prozent auf 2.522 USD/Tonne. Blei verliert 0,6 Prozent auf 2.572 USD/Tonne, Nickel korrigiert um 0,5 Prozent auf 22.072 USD/Tonne.

Die Bestände von Aluminium an der LME lagen am Donnerstag bei 4,555 Mio. Tonnen, jene von Kupfer beliefen sich auf 474.025 Tonnen. Damit war bei Aluminium ein Rückgang von 0,2 Prozent gegenüber dem Vortag zu verzeichnen. Die Kupferbestände sanken um 500 Tonnen.