09.05.19 News shareribs-Happen Öl
Chinesischer Außenhandel schwächelt, Rohstoffimporte durchwachsen
(shareribs.com) Peking 09.05.2019 - Noch im März zeigte sich in China ein überraschender Anstieg des Außenhandelsvolumens. Dies scheint nur von kurzer Dauer gewesen zu sein, die Zahlen für April zeigten eine erneute Abkühlung.
Chinas Exporte schrumpften im April um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Erwartet wurde ein Plus von 2,3 Prozent. Noch im März lag das Wachstum bei 14,2 Prozent. Stärker zeigte sich hingegen der Import. Hier wurde ein Wachstum von 4,0 Prozent gemeldet, während mit einem Rückgang um 3,6 Prozent gerechnet wurde. Im März schrumpfte das Importvolumen in US-Dollar um 7,6 Prozent.
Der Handelsbilanzüberschuss schrumpfte in Folge dessen auf nur mehr 13,48 Mrd. USD, nachdem dieses im März noch bei 32,67 Mrd. USD gelegen hatte.
Die jüngsten Zahlen wurden veröffentlicht, kurz nachdem US-Präsident Trump die deutliche Anhebung der Importzölle auf chinesische Waren ab Freitag angekündigt hat. Importe im Wert von 200 Mrd. USD waren bislang mit Zöllen von zehn Prozent belegt, nun sollen es 25 Prozent werden. Die Ankündigung erfolgte, nachdem China wesentliche Punkte der bereits ausgehandelten Vereinbarung revidiert hat. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, die als erste darüber berichtete, hätte China in allen Punkten, die den USA besonders wichtig waren, Korrekturen vorgenommen.
Rohstoffimporte durchwachsen
Besonderes Augenmerk legen Ökonomen in jedem Monat auf die chinesischen Importe von Rohkupfer. Diese gelten als Indikator für die Stärke der Konjunktur. Im zweiten Quartal erwartet der Markt eine saisonal höhere Nachfrage. Die Lieferungen von Rohkupfer lagen bei 405.000 Tonnen, nach 391.000 Tonnen im März. Verglichen mit dem Vorjahresmonat war jedoch ein Rückgang um mehr als acht Prozent zu verzeichnen. Anders stellte sich die Lage bei Kupferkonzentrat dar. Die Importe lagen hier bei 1,66 Mio. Tonnen, nach 1,77 Mio. Tonnen im März. Verglichen mit dem Vorjahresmonat stiege die Importe um rund sieben Prozent.
Die Importe von Rohöl sind im April überraschend auf ein Rekordhoch gestiegen. Dies wurde nicht erwartet, da ein Teil der Raffinerien im Land sich gegenwärtig in der Wartungsphase befinden, während gleichzeitig die Nachfrage nach Ölprodukten stagniert. Staatliche Raffinerien haben das Ende der US-Sondergenehmigungen zum Import von iranischem Rohöl aber genutzt, um größere Lieferungen noch vor dem Ablauf der Waivers aus dem Iran zu erhalten. Die Rohölimporte lagen im vergangenen Monat bei 43,73 Mio. Tonnen entsprechend 10,64 Mio. bpd. Auf Sicht der ersten vier Monate des Jahres stiegen die chinesischen Ölimporte um fast neun Prozent auf durchschnittlich 10,03 Mio. bpd.
Beim Import von Eisenerz zeigten sich Lieferprobleme in Brasilien, wo schlechtes Wetter zu Beeinträchtigungen führte. Die Eisenerzimporte lagen im April bei 80,77 Mio. Tonnen und waren damit so schwach wie seit dem dritten Quartal 2017 nicht mehr. Auch auf Sicht der ersten vier Monate des Jahres zeigt sich ein Rückgang, mit 340,21 Mio. Tonnen Eisenerz gingen die Importe um 3,7 Prozent zurück.
Verzögerungen bei den Lieferungen von Sojabohnen im März führten im April zu einem starken Anstieg. China importierte 7,64 Mio. Tonnen Sojabohnen, nach nur 4,92 Mio. Tonnen im März. Eine Senkung der Mehrwertsteuer ab dem 1. April hat dazu geführt, dass die Importeure die Annahme von Lieferungen verzögert haben. Das Importvolumen auf Sicht der ersten vier Monate lag dann auch mit 24,39 Mio. Tonnen um knapp acht Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraumes.
Chinas Exporte schrumpften im April um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Erwartet wurde ein Plus von 2,3 Prozent. Noch im März lag das Wachstum bei 14,2 Prozent. Stärker zeigte sich hingegen der Import. Hier wurde ein Wachstum von 4,0 Prozent gemeldet, während mit einem Rückgang um 3,6 Prozent gerechnet wurde. Im März schrumpfte das Importvolumen in US-Dollar um 7,6 Prozent.
Der Handelsbilanzüberschuss schrumpfte in Folge dessen auf nur mehr 13,48 Mrd. USD, nachdem dieses im März noch bei 32,67 Mrd. USD gelegen hatte.
Die jüngsten Zahlen wurden veröffentlicht, kurz nachdem US-Präsident Trump die deutliche Anhebung der Importzölle auf chinesische Waren ab Freitag angekündigt hat. Importe im Wert von 200 Mrd. USD waren bislang mit Zöllen von zehn Prozent belegt, nun sollen es 25 Prozent werden. Die Ankündigung erfolgte, nachdem China wesentliche Punkte der bereits ausgehandelten Vereinbarung revidiert hat. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, die als erste darüber berichtete, hätte China in allen Punkten, die den USA besonders wichtig waren, Korrekturen vorgenommen.
Rohstoffimporte durchwachsen
Besonderes Augenmerk legen Ökonomen in jedem Monat auf die chinesischen Importe von Rohkupfer. Diese gelten als Indikator für die Stärke der Konjunktur. Im zweiten Quartal erwartet der Markt eine saisonal höhere Nachfrage. Die Lieferungen von Rohkupfer lagen bei 405.000 Tonnen, nach 391.000 Tonnen im März. Verglichen mit dem Vorjahresmonat war jedoch ein Rückgang um mehr als acht Prozent zu verzeichnen. Anders stellte sich die Lage bei Kupferkonzentrat dar. Die Importe lagen hier bei 1,66 Mio. Tonnen, nach 1,77 Mio. Tonnen im März. Verglichen mit dem Vorjahresmonat stiege die Importe um rund sieben Prozent.
Die Importe von Rohöl sind im April überraschend auf ein Rekordhoch gestiegen. Dies wurde nicht erwartet, da ein Teil der Raffinerien im Land sich gegenwärtig in der Wartungsphase befinden, während gleichzeitig die Nachfrage nach Ölprodukten stagniert. Staatliche Raffinerien haben das Ende der US-Sondergenehmigungen zum Import von iranischem Rohöl aber genutzt, um größere Lieferungen noch vor dem Ablauf der Waivers aus dem Iran zu erhalten. Die Rohölimporte lagen im vergangenen Monat bei 43,73 Mio. Tonnen entsprechend 10,64 Mio. bpd. Auf Sicht der ersten vier Monate des Jahres stiegen die chinesischen Ölimporte um fast neun Prozent auf durchschnittlich 10,03 Mio. bpd.
Beim Import von Eisenerz zeigten sich Lieferprobleme in Brasilien, wo schlechtes Wetter zu Beeinträchtigungen führte. Die Eisenerzimporte lagen im April bei 80,77 Mio. Tonnen und waren damit so schwach wie seit dem dritten Quartal 2017 nicht mehr. Auch auf Sicht der ersten vier Monate des Jahres zeigt sich ein Rückgang, mit 340,21 Mio. Tonnen Eisenerz gingen die Importe um 3,7 Prozent zurück.
Verzögerungen bei den Lieferungen von Sojabohnen im März führten im April zu einem starken Anstieg. China importierte 7,64 Mio. Tonnen Sojabohnen, nach nur 4,92 Mio. Tonnen im März. Eine Senkung der Mehrwertsteuer ab dem 1. April hat dazu geführt, dass die Importeure die Annahme von Lieferungen verzögert haben. Das Importvolumen auf Sicht der ersten vier Monate lag dann auch mit 24,39 Mio. Tonnen um knapp acht Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraumes.
Quelle: shareribs.com, Autor:
Verwandte Beiträge
- 20.12.24 - Ölpreise bleiben schwach - China erwartet Nachfragehoch in drei Jahren
- 19.12.24 - Ölpreise wenig bewegt - US-Förderung konsolidiert auf hohem Niveau
- 18.12.24 - Ölpreise etwas fester - API meldet Bestandsrückgang
- 17.12.24 - Ölpreise geben wieder ab
- 16.12.24 - Gold- und Kupfer-Longs klettern - CoT-Report
- 16.12.24 - Ölpreise zum Wochenauftakt leichter
- 13.12.24 - Ölpreise etwas fester - IEA hebt Nachfrageprognosen an
- 12.12.24 - Ölpreise klettern - OPEC senkt Bedarfsprognosen, US-Förderung steigt erneut
- 11.12.24 - Ölpreise fester - API meldet Bestandsplus
- 10.12.24 - Ölpreise leichter - China importiert mehr Rohöl