31.03.17 News shareribs-Happen Metalle
Chinas Industrie expandiert überraschend stark
(shareribs.com) Peking 31.03.17 - Das chinesische Statistikbüro hat heute die jüngsten Einkaufsmanagerindizes für den Monat März veröffentlicht. Die Daten zeigten die stärkste Expansion seit knapp fünf Jahren.
Die jüngsten Einkaufsmanagerindizes für die chinesische Wirtschaft fielen überraschend stark aus. Das Nationale Statistikbüro meldete für März einen PMI für die Industrie von 51,8 Punkten, nach 51,6 Punkten im Februar. Die Marke von 50 Punkten bildet die Grenze zwischen Expansion und Kontraktion. Die Expansion der Industrie im März fiel so stark aus, wie seit April 2012 nicht mehr.
Dies sorgte insofern für Überraschungen, da auch die Subindizes des offiziellen PMI sich durchweg verbesserten, inklusive des Subindex für die Bestände von Rohstoffen, der im März sank. All dies wird als Zeichen für eine Expansion im produzierenden Gewerbe gesehen.
Ebenfalls stark fiel der Anstieg des Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor aus. Hier wurde für März ein Niveau von 55,1 Punkten gemeldet, nach 54,2 Punkten im Februar.
Der jüngsten Entwicklung zum Trotz warnen einige Analysten bereits vor einer kommenden Abwärtsbewegung. Die Stärke der Expansion wird teil darauf zurückgeführt, dass die Preise für industrielle Güter und eine bessere globale Nachfrage für den Anstieg verantwortlich seien. In anderen Industrienationen wie Südkorea und den USA, sowie in Europa hat sich die Konjunktur in den letzten Monaten erholt. In China hat die Regierung die Investitionen ausgeweitet, der kreditfinanzierte Immobilienboom geht weiter, sorgt aber gleichzeitig für wachsende Risiken bei den Banken des Landes.
Die Erholung der Rohstoffpreise in den vergangenen Monaten, allen voran bei den Industriemetallen, sorgte für eine bessere Stimmung und stärkte die Spekulationen über die chinesische Wirtschaft.
In den letzten Wochen ist der Anstieg aber zum Erliegen gekommen, auch wenn auf Sicht des ersten Quartals bei Kupfer und auch Aluminium ein Plus steht. Die Aussichten für die kommenden Wochen sind hier durchwachsen. Auch haben vor allem kleinere Unternehmen immer noch Probleme an günstige Finanzierungen zu kommen, wie ein Ökonom des Statistikbüros mitteilte.
Andere Ökonomen warnen, dass die Immobilienverkäufe in großen Städten kaum noch wachsen, da die Regierung die Regularien für den Sektor ausgeweitet hat und den Kauf weiter erschwert. Auch ist klar, dass die chinesische Regierung die lockere Geldpolitik wird straffen müssen, um die wachsende Verschuldung von Land und Provinzen in den Griff zu bekommen.
Bei der Deutsche Bank bleibt man allerdings optimistisch. Sean Taylor von Deutsche Asset Management sagte, dass China im Jahr 2017 wirtschaftlich überrasche. Die Welt habe die Erholung der Volksrepublik bislang unterschätzt. Taylor sagte, dass die Wirtschaft der Volksrepublik in diesem Jahr um 6,3 Prozent wachsen würde. Nach 6,7 Prozent im vergangenen Jahr.
In Kürze werden die BIP-Daten Chinas im ersten Quartal vorliegen. Ökonomen erwarten ein Wachstum von 6,8 Prozent.
Analyst Taylor geht davon aus, dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr von einer fortgesetzten Erholung des produzierenden Gewerbes profitieren werde. Die Regierung werde zudem weiterhin stark in Infrastrukturprojekte investieren, während die Zinsen relativ gering blieben.
Auch den chinesischen Immobiliensektor sieht Taylor weiterhin optimistisch. Vor allem jüngere Käufer und jene, die sich zum ersten Mal ein Haus kaufen, würden in den Markt drängen und so den Boom im Sektor aufrecht erhalten.
Taylor stellt sich damit gegen viele Beobachter, die einen Absturz des Immobilienmarktes erwarten. Die Bedrohungen für die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr und darüber hinaus gehen aber weiter.
So ist bislang unklar, wie die US-Regierung in Zukunft die Handelspolitik handhaben wird. Die Zeichen stehen auf Sturm, da die Regierung Trump mit nationalistischen Tönen und wiederholten Anschuldigungen China gegenüber durchaus provozierend wirkt. In wenigen Tagen werden US-Präsident Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping auf einander treffen.
Trump sagte, wie zur Warnung, dass es ein sehr schwieriges Treffen mit Xi werde. In einem Tweet sagte Trump, dass man die massiven Handelsdefizite und Arbeitsplatzverluste nicht länger tolerieren könne. US-Unternehmen müssten sich vorbereiten, nach Alternativen zu suchen. Was dies allerdings heißen soll, ist nicht klar. Längst ist nicht nur China im Handel von den USA abhängig. Viele US-Unternehmen, darunter Apple machen einen nicht unerheblichen Anteil ihres Umsatzes in der Volksrepublik. Die Unternehmen werden alles daran setzen, ihre chinesischen Kunden nicht zu vergraulen.
Daneben ist es in Chinas Interesse, mit den USA Gemeinsamkeiten beim Umgang mit Nordkorea zu entwickeln. Nach Jahren der „strategischen Geduld“ der alten US-Regierung gegenüber Pjöngjang dürfte die Trump-Administration in den kommenden Wochen und Monaten zum Handeln gezwungen werden oder sich dazu gezwungen sehen. China ist der engste Verbündete Nordkoreas, hat zuletzt seine Kritik an Pjöngjang verschärft. Dies manifestierte sich auch darin, dass die nordkoreanischen Kohleimporte in diesem Jahr ausgesetzt wurden. Ein deutliches Zeichen Pekings an Nordkorea. Bislang hatte dieser Schritt aber kaum Wirkung gezeigt, Pjöngjang soll Berichten von Seoul und US-Vertretern vor wenigen Tagen erneut Raketen getestet haben.
Die jüngsten Einkaufsmanagerindizes für die chinesische Wirtschaft fielen überraschend stark aus. Das Nationale Statistikbüro meldete für März einen PMI für die Industrie von 51,8 Punkten, nach 51,6 Punkten im Februar. Die Marke von 50 Punkten bildet die Grenze zwischen Expansion und Kontraktion. Die Expansion der Industrie im März fiel so stark aus, wie seit April 2012 nicht mehr.
Dies sorgte insofern für Überraschungen, da auch die Subindizes des offiziellen PMI sich durchweg verbesserten, inklusive des Subindex für die Bestände von Rohstoffen, der im März sank. All dies wird als Zeichen für eine Expansion im produzierenden Gewerbe gesehen.
Ebenfalls stark fiel der Anstieg des Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor aus. Hier wurde für März ein Niveau von 55,1 Punkten gemeldet, nach 54,2 Punkten im Februar.
Der jüngsten Entwicklung zum Trotz warnen einige Analysten bereits vor einer kommenden Abwärtsbewegung. Die Stärke der Expansion wird teil darauf zurückgeführt, dass die Preise für industrielle Güter und eine bessere globale Nachfrage für den Anstieg verantwortlich seien. In anderen Industrienationen wie Südkorea und den USA, sowie in Europa hat sich die Konjunktur in den letzten Monaten erholt. In China hat die Regierung die Investitionen ausgeweitet, der kreditfinanzierte Immobilienboom geht weiter, sorgt aber gleichzeitig für wachsende Risiken bei den Banken des Landes.
Die Erholung der Rohstoffpreise in den vergangenen Monaten, allen voran bei den Industriemetallen, sorgte für eine bessere Stimmung und stärkte die Spekulationen über die chinesische Wirtschaft.
In den letzten Wochen ist der Anstieg aber zum Erliegen gekommen, auch wenn auf Sicht des ersten Quartals bei Kupfer und auch Aluminium ein Plus steht. Die Aussichten für die kommenden Wochen sind hier durchwachsen. Auch haben vor allem kleinere Unternehmen immer noch Probleme an günstige Finanzierungen zu kommen, wie ein Ökonom des Statistikbüros mitteilte.
Andere Ökonomen warnen, dass die Immobilienverkäufe in großen Städten kaum noch wachsen, da die Regierung die Regularien für den Sektor ausgeweitet hat und den Kauf weiter erschwert. Auch ist klar, dass die chinesische Regierung die lockere Geldpolitik wird straffen müssen, um die wachsende Verschuldung von Land und Provinzen in den Griff zu bekommen.
Bei der Deutsche Bank bleibt man allerdings optimistisch. Sean Taylor von Deutsche Asset Management sagte, dass China im Jahr 2017 wirtschaftlich überrasche. Die Welt habe die Erholung der Volksrepublik bislang unterschätzt. Taylor sagte, dass die Wirtschaft der Volksrepublik in diesem Jahr um 6,3 Prozent wachsen würde. Nach 6,7 Prozent im vergangenen Jahr.
In Kürze werden die BIP-Daten Chinas im ersten Quartal vorliegen. Ökonomen erwarten ein Wachstum von 6,8 Prozent.
Analyst Taylor geht davon aus, dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr von einer fortgesetzten Erholung des produzierenden Gewerbes profitieren werde. Die Regierung werde zudem weiterhin stark in Infrastrukturprojekte investieren, während die Zinsen relativ gering blieben.
Auch den chinesischen Immobiliensektor sieht Taylor weiterhin optimistisch. Vor allem jüngere Käufer und jene, die sich zum ersten Mal ein Haus kaufen, würden in den Markt drängen und so den Boom im Sektor aufrecht erhalten.
Taylor stellt sich damit gegen viele Beobachter, die einen Absturz des Immobilienmarktes erwarten. Die Bedrohungen für die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr und darüber hinaus gehen aber weiter.
So ist bislang unklar, wie die US-Regierung in Zukunft die Handelspolitik handhaben wird. Die Zeichen stehen auf Sturm, da die Regierung Trump mit nationalistischen Tönen und wiederholten Anschuldigungen China gegenüber durchaus provozierend wirkt. In wenigen Tagen werden US-Präsident Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping auf einander treffen.
Trump sagte, wie zur Warnung, dass es ein sehr schwieriges Treffen mit Xi werde. In einem Tweet sagte Trump, dass man die massiven Handelsdefizite und Arbeitsplatzverluste nicht länger tolerieren könne. US-Unternehmen müssten sich vorbereiten, nach Alternativen zu suchen. Was dies allerdings heißen soll, ist nicht klar. Längst ist nicht nur China im Handel von den USA abhängig. Viele US-Unternehmen, darunter Apple machen einen nicht unerheblichen Anteil ihres Umsatzes in der Volksrepublik. Die Unternehmen werden alles daran setzen, ihre chinesischen Kunden nicht zu vergraulen.
Daneben ist es in Chinas Interesse, mit den USA Gemeinsamkeiten beim Umgang mit Nordkorea zu entwickeln. Nach Jahren der „strategischen Geduld“ der alten US-Regierung gegenüber Pjöngjang dürfte die Trump-Administration in den kommenden Wochen und Monaten zum Handeln gezwungen werden oder sich dazu gezwungen sehen. China ist der engste Verbündete Nordkoreas, hat zuletzt seine Kritik an Pjöngjang verschärft. Dies manifestierte sich auch darin, dass die nordkoreanischen Kohleimporte in diesem Jahr ausgesetzt wurden. Ein deutliches Zeichen Pekings an Nordkorea. Bislang hatte dieser Schritt aber kaum Wirkung gezeigt, Pjöngjang soll Berichten von Seoul und US-Vertretern vor wenigen Tagen erneut Raketen getestet haben.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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