10.09.18 News shareribs-Happen Soft Commodities
Chinas Exporte enttäuschen - Rohstoffnachfrage durchwachsen
(shareribs.com) Peking 10.09.2018 - Die jüngsten chinesischen Außenhandelsdaten zeigten einmal mehr einen höheren Handelsüberschuss mit den USA. Die Rohstoffimporte waren durchwachsen, die Rohölimporte kletterten kräftig.
Chinas Handelsbilanzüberschuss im August lag bei 27,91 Mrd. USD und fiel damit etwas geringer aus als erwartet. Die Exporte wuchsen um 9,8 Prozent, gegenüber einem Wachstum von 12,2 Prozent im Juli. Die Importe stiegen um 20,0 Prozent nach 27,3 Prozent im Juli.
Die Außenhandelsdaten gelten auch als Barometer für die Gesundheit der chinesischen, aber auch der globalen Konjunktur. Mit dem Handelsstreit zwischen China und den USA haben die Daten aber eine neue Dimension erhalten. Dem Wall Street Journal zufolge lag der Handelsbilanzüberschuss Chinas mit den USA bei 31,05 Mrd. USD und damit gegenüber Juli nochmals angestiegen.
Dies ist insbesondere deshalb kritisch, da US-Präsident Trump in der vergangenen Woche nochmals die Möglichkeit in den Raum stellte, sämtliche chinesische Warenimporte in den USA mit Importzöllen zu belegen. Bislang sind rund 50 Mrd. an Importen mit Zöllen belegt, China hat in gleicher Höhe Zölle erhoben. In der letzten Woche endete die Frist für Eingaben zu geplanten Zöllen auf Warenimporte in Höhe von 200 Mrd. USD, was aber bislang folgenlos geblieben ist. Im Rahmen dessen hat Trump mitgeteilt, dass man auch die restlichen Warenimporte von 267 Mrd. USD mit Zöllen belegen könnte, was letztlich alle Importe chinesischer Waren betreffen würde.
Noch ist unklar, wie sich die Spannungen zwischen beiden Ländern weiter entwickeln wird. Innenpolitisch ist Trump angeschlagen, was den Bedarf an externer Ablenkung erhöht. Gleichzeitig hat der Rückzug Chinas vom US-Markt für Sojabohnen mit den Bauern im Land eine wichtige Wählergruppe Trumps getroffen.
In einem Interview mit CNBC, welches am Rande des CLSA Investors’ Forum stattfand, sagte der CEO von CLSA Jonathan Slone, dass die Sorgen über den Handelsstreit zwischen beiden Ländern übertrieben seien. Slone verwies einerseits auf die Trägheit von Handelsströmen, deren Verlegung lange Zeit benötige. Zudem, so Slone, habe man auch bei Japan einen Verlust der Industrie befürchtet, als der japanische Yen auf 110 zum US-Dollar aufwertete. Auch dies sei nicht eingetreten. Insgesamt sei der Handel wesentlich komplexer als „der Lärm, den man über den Handel“ höre. Innenpolitisch könnte die Situation für das Erreichen einiger politischer Ziele Pekings nützlich sein.
Rohstoffimporte durchwachsen
Der chinesische Zoll teilte am Samstag mit, dass die Importe von Rohöl im August bei 38,38 Mio. Tonnen bzw. 9,04 Mio. Barrel pro Tag lagen. Verglichen mit Juli war dies ein Plus von 6,5 Prozent. Auf Sicht der ersten acht Monate des Jahres wuchsen die chinesischen Rohölimporte auf um 6,5 Prozent auf 299 Mio. Tonnen. Analysten gehen davon aus, dass der Anstieg der Preise von Ölprodukten dazu beigetragen hat, dass die privaten Raffinerien ihre Importe wieder ausgeweitet haben.
Die Kupferimporte beliefen sich auf 421.000 Tonnen, wobei auf Jahressicht die Kupferimporte bislang bei 3,47 Mio. Tonnen liegen.
Besondere Beachtung fanden die Importe von Sojabohnen, da der Bedarf der Volksrepublik derzeit nicht mit Lieferungen aus den USA bedient wird. Die Importe beliefen sich im August auf 9,12 Mio. Tonnen, seit Jahresbeginn steht ein Plus von 62 Mio. Tonnen, wie der Zoll mitteilte.
Der Eisenerzimport bleibt auf hohem Niveau. Mit 89,35 Mio. Tonnen im August blieben die Importe allerdings um 0,7 Prozent unter dem Juli-Niveau.
Chinas Handelsbilanzüberschuss im August lag bei 27,91 Mrd. USD und fiel damit etwas geringer aus als erwartet. Die Exporte wuchsen um 9,8 Prozent, gegenüber einem Wachstum von 12,2 Prozent im Juli. Die Importe stiegen um 20,0 Prozent nach 27,3 Prozent im Juli.
Die Außenhandelsdaten gelten auch als Barometer für die Gesundheit der chinesischen, aber auch der globalen Konjunktur. Mit dem Handelsstreit zwischen China und den USA haben die Daten aber eine neue Dimension erhalten. Dem Wall Street Journal zufolge lag der Handelsbilanzüberschuss Chinas mit den USA bei 31,05 Mrd. USD und damit gegenüber Juli nochmals angestiegen.
Dies ist insbesondere deshalb kritisch, da US-Präsident Trump in der vergangenen Woche nochmals die Möglichkeit in den Raum stellte, sämtliche chinesische Warenimporte in den USA mit Importzöllen zu belegen. Bislang sind rund 50 Mrd. an Importen mit Zöllen belegt, China hat in gleicher Höhe Zölle erhoben. In der letzten Woche endete die Frist für Eingaben zu geplanten Zöllen auf Warenimporte in Höhe von 200 Mrd. USD, was aber bislang folgenlos geblieben ist. Im Rahmen dessen hat Trump mitgeteilt, dass man auch die restlichen Warenimporte von 267 Mrd. USD mit Zöllen belegen könnte, was letztlich alle Importe chinesischer Waren betreffen würde.
Noch ist unklar, wie sich die Spannungen zwischen beiden Ländern weiter entwickeln wird. Innenpolitisch ist Trump angeschlagen, was den Bedarf an externer Ablenkung erhöht. Gleichzeitig hat der Rückzug Chinas vom US-Markt für Sojabohnen mit den Bauern im Land eine wichtige Wählergruppe Trumps getroffen.
In einem Interview mit CNBC, welches am Rande des CLSA Investors’ Forum stattfand, sagte der CEO von CLSA Jonathan Slone, dass die Sorgen über den Handelsstreit zwischen beiden Ländern übertrieben seien. Slone verwies einerseits auf die Trägheit von Handelsströmen, deren Verlegung lange Zeit benötige. Zudem, so Slone, habe man auch bei Japan einen Verlust der Industrie befürchtet, als der japanische Yen auf 110 zum US-Dollar aufwertete. Auch dies sei nicht eingetreten. Insgesamt sei der Handel wesentlich komplexer als „der Lärm, den man über den Handel“ höre. Innenpolitisch könnte die Situation für das Erreichen einiger politischer Ziele Pekings nützlich sein.
Rohstoffimporte durchwachsen
Der chinesische Zoll teilte am Samstag mit, dass die Importe von Rohöl im August bei 38,38 Mio. Tonnen bzw. 9,04 Mio. Barrel pro Tag lagen. Verglichen mit Juli war dies ein Plus von 6,5 Prozent. Auf Sicht der ersten acht Monate des Jahres wuchsen die chinesischen Rohölimporte auf um 6,5 Prozent auf 299 Mio. Tonnen. Analysten gehen davon aus, dass der Anstieg der Preise von Ölprodukten dazu beigetragen hat, dass die privaten Raffinerien ihre Importe wieder ausgeweitet haben.
Die Kupferimporte beliefen sich auf 421.000 Tonnen, wobei auf Jahressicht die Kupferimporte bislang bei 3,47 Mio. Tonnen liegen.
Besondere Beachtung fanden die Importe von Sojabohnen, da der Bedarf der Volksrepublik derzeit nicht mit Lieferungen aus den USA bedient wird. Die Importe beliefen sich im August auf 9,12 Mio. Tonnen, seit Jahresbeginn steht ein Plus von 62 Mio. Tonnen, wie der Zoll mitteilte.
Der Eisenerzimport bleibt auf hohem Niveau. Mit 89,35 Mio. Tonnen im August blieben die Importe allerdings um 0,7 Prozent unter dem Juli-Niveau.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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