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Chinas Außenhandel bricht ein, Handelsrezession denkbar
(shareribs.com) Peking 08.03.2019 - Die chinesische Regierung legte am Freitag die jüngsten Außenhandelsdaten vor und setzte damit die Märkte unter Druck. Die Exporte schrumpften so stark wie seit drei Jahren nicht mehr. Analysten sehen wenig Chancen auf eine Trendwende.
Schwache Zahlen wurden aus dem chinesischen Außenhandel bereits erwartet. Das nun deutlich gewordene Ausmaß überraschte aber sogar einige Analysten, die sich nun aber in ihrer pessimistischen Analyse bestätigt sehen.
Die Dollar-denominierte Exporte schrumpften im Februar um 20,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, die Importe gingen um 5,2 Prozent zurück. Der Handelsbilanzüberschuss schrumpfte auf 4,12 Mrd. USD, wobei vor allem der Handel mit den USA stark schrumpfte. Dorthin wurden 14,1 Prozent weniger Güter ausgeführt, die Importe von US-Waren sanken um 19,9 Prozent.
Marktteilnehmer weisen darauf hin, dass saisonale Effekte die Schwäche begünstigt hätten. So sei ein Teil des Geschäfts bereits im Januar erledigt worden, um die besser über die Phase nach dem chinesischen Neujahresfest zu kommen. Ebenfalls dürfte die Erwartung höherer US-Zölle die Exporte animiert haben, ihre Lieferungen schnellstmöglich abzuwickeln. Dieses Geschäft fehlte dann im Februar und hatte die Januar-Daten künstlich aufgebläht.
Ein Analyst von Coface sagte laut der South China Morning Post, dass die Januar- und Februar-Daten immer durch das Neujahresfest beeinträchtigt würden. Die jetzige Veröffentlichung bestätige aber die Einschätzung einer zyklischen Abkühlung im Zuge der abkühlenden globalen Nachfrage. Abseits dessen sei in den USA das Ende des starken Wachstums absehbar und auch die EU dürfte langsamer wachsen, was auch Chinas Wirtschaft beeinträchtige.
Analyst Raymong Yeung von der ANZ sagte laut Reuters, dass die Daten die Einschätzung einer kommenden Handelsrezession in China unterstreiche.
Die Marktteilnehmer hoffen derweil weiter auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen China und den USA. Es scheint aber auch klar, dass selbst ein Zustandekommen eines Vertrages nicht unmittelbar zu einem Wiedererstarken der Konjunktur führen würde. Die New York Times berichtete zudem unter Berufung auf chinesische Regierungsmitarbeiter, dass man die anhaltenden Diskussionen mit Washington mit Misstrauen beobachte und auch vor zu großen Zugeständnissen an die USA zurückschrecke.
Rohstoffimporte schwächer
Mit der Abkühlung des Außenhandels geht auch eine geringere Nachfrage nach Rohstoffen einher. Dies wurde im Februar besonders deutlich, wobei auch hier saisonale Effekte den Rückgang begünstigt haben.
Die Importe von Rohkupfer sanken auf 311.000 Tonnen, 35 Prozent weniger als im Vormonat. Die Importe von Kupferkonzentrat hingegen stiegen deutlich und lagen mit 1,93 Mio. Tonnen um 25 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Die Importe von Rohöl lagen bei 39,23 Mio. Tonen und damit um sieben Prozent unter dem Vormonatsniveau. Gleichzeitig sind die Importe gegenüber Februar 2018 deutlich geklettert.
Die Eisenerzimporte beliefen sich auf 83,08 Mio. Tonnen, nach 91,26 Mio. Tonnen im Januar.
China hat im Rahmen des Handelsstreits mit den USA den Import von US-Sojabohnen stark zurückgefahren. Dies zeigte sich erneut in den Sojaimporten im Februar, die bei 4,46 Mio. Tonnen lagen, nach 7,38 Mio. Tonnen im Januar. Einerseits beeinträchtigt der Ausbruch von afrikanischem Schweinefieber die Nachfrage in China. Hinzu kommt, dass die Importeure ein Ende des Handelsstreits abwarten, um US-Sojabohnen importieren zu können, die weiterhin sehr wettbewerbsfähig bepreist sind.
Schwache Zahlen wurden aus dem chinesischen Außenhandel bereits erwartet. Das nun deutlich gewordene Ausmaß überraschte aber sogar einige Analysten, die sich nun aber in ihrer pessimistischen Analyse bestätigt sehen.
Die Dollar-denominierte Exporte schrumpften im Februar um 20,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, die Importe gingen um 5,2 Prozent zurück. Der Handelsbilanzüberschuss schrumpfte auf 4,12 Mrd. USD, wobei vor allem der Handel mit den USA stark schrumpfte. Dorthin wurden 14,1 Prozent weniger Güter ausgeführt, die Importe von US-Waren sanken um 19,9 Prozent.
Marktteilnehmer weisen darauf hin, dass saisonale Effekte die Schwäche begünstigt hätten. So sei ein Teil des Geschäfts bereits im Januar erledigt worden, um die besser über die Phase nach dem chinesischen Neujahresfest zu kommen. Ebenfalls dürfte die Erwartung höherer US-Zölle die Exporte animiert haben, ihre Lieferungen schnellstmöglich abzuwickeln. Dieses Geschäft fehlte dann im Februar und hatte die Januar-Daten künstlich aufgebläht.
Ein Analyst von Coface sagte laut der South China Morning Post, dass die Januar- und Februar-Daten immer durch das Neujahresfest beeinträchtigt würden. Die jetzige Veröffentlichung bestätige aber die Einschätzung einer zyklischen Abkühlung im Zuge der abkühlenden globalen Nachfrage. Abseits dessen sei in den USA das Ende des starken Wachstums absehbar und auch die EU dürfte langsamer wachsen, was auch Chinas Wirtschaft beeinträchtige.
Analyst Raymong Yeung von der ANZ sagte laut Reuters, dass die Daten die Einschätzung einer kommenden Handelsrezession in China unterstreiche.
Die Marktteilnehmer hoffen derweil weiter auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen China und den USA. Es scheint aber auch klar, dass selbst ein Zustandekommen eines Vertrages nicht unmittelbar zu einem Wiedererstarken der Konjunktur führen würde. Die New York Times berichtete zudem unter Berufung auf chinesische Regierungsmitarbeiter, dass man die anhaltenden Diskussionen mit Washington mit Misstrauen beobachte und auch vor zu großen Zugeständnissen an die USA zurückschrecke.
Rohstoffimporte schwächer
Mit der Abkühlung des Außenhandels geht auch eine geringere Nachfrage nach Rohstoffen einher. Dies wurde im Februar besonders deutlich, wobei auch hier saisonale Effekte den Rückgang begünstigt haben.
Die Importe von Rohkupfer sanken auf 311.000 Tonnen, 35 Prozent weniger als im Vormonat. Die Importe von Kupferkonzentrat hingegen stiegen deutlich und lagen mit 1,93 Mio. Tonnen um 25 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Die Importe von Rohöl lagen bei 39,23 Mio. Tonen und damit um sieben Prozent unter dem Vormonatsniveau. Gleichzeitig sind die Importe gegenüber Februar 2018 deutlich geklettert.
Die Eisenerzimporte beliefen sich auf 83,08 Mio. Tonnen, nach 91,26 Mio. Tonnen im Januar.
China hat im Rahmen des Handelsstreits mit den USA den Import von US-Sojabohnen stark zurückgefahren. Dies zeigte sich erneut in den Sojaimporten im Februar, die bei 4,46 Mio. Tonnen lagen, nach 7,38 Mio. Tonnen im Januar. Einerseits beeinträchtigt der Ausbruch von afrikanischem Schweinefieber die Nachfrage in China. Hinzu kommt, dass die Importeure ein Ende des Handelsstreits abwarten, um US-Sojabohnen importieren zu können, die weiterhin sehr wettbewerbsfähig bepreist sind.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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