02.03.15  News  Metalle 

China senkt erneut Leitzins - Industrie schrumpft

(shareribs.com) Peking 02.03.15 - Die chinesische Zentralbank hat den Leitzins in einem unerwarteten Schritt am Wochenende gesenkt. Es war das zweite Mal innerhalb nur weniger Monate, weshalb die Spekulationen über den Zustand der chinesischen Konjunktur wieder zunehmen.

Mit dem neuen Schritt der Zentralbank unterstreicht die Regierung, dass es ihr mit der Stützung der Konjunktur ernst ist. Beobachter hatten eine weitere Leitzinssenkung – die letzte fand vor vier Monaten statt – erwartet, nicht aber bereits jetzt. Beobachter hatten lediglich angemahnt, dass die Regierung noch stärker tätig werden müsse, um die Konjunktur vor einem Absturz zu bewahren. Ein Vertreter der Zentralbank sagte in einem Interview, dass der schwächelnde Immobilienmarkt und die deflationären Risiken die wichtigsten Gründe für die Zinssenkung seien.

Der Benchmark-Zins für eine Laufzeit von einem Jahr wurde per 1. März um 25 Basispunkte auf 5,35 Prozent gesenkt. Damit hat die Regierung offenbar auch ihre Einstellung zu den graduellen, angepassten Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft geändert. Ein Analyst von Mizuho Securities sagte, dass sich bei der Regierung ein gewisses Gefühl der Dringlichkeit eingestellt habe. In dieser Woche dürfte die Regierung ihre Wachstumsziele für das laufende Jahr bekanntgeben. Viele Ökonomen gehen davon aus, dass Peking ein Wachstum von sieben Prozent anpeilt. Analyst Shen von Mizuho geht davon aus, dass dies eine Herausforderung darstellen dürfte.

Die Regierung will aber vermeiden, dass die Konjunktur zu stark abrutscht, da man politisch gezwungen ist, dies zu vermeiden. Dazu müssten hohe Investitionen in die Infrastruktur erfolgen, was wiederum die Schuldenrisiken für Banken und Lokalregierungen steigert, die ohnehin hoch verschuldet sind.

Die Industrie verzeichnet bereits seit einigen Monaten eine rückläufige Nachfrage, was sich an sinkenden Einkaufsmanagerindizes ablesen lässt. Dabei wird vielerorts berichtet, dass die Nachfrage im In- und Ausland schwach ist, womit auch die Wirkung einer weiteren Leitzinssenkung in Frage gestellt wird. Diese dürfte aber auch ein Versuch sein, die aufkeimende Deflation in der Volksrepublik in den Griff zu bekommen. Im Januar sind die Verbraucherpreise so langsam gestiegen, wie seit fünf Jahren nicht in diesem Monat. Die Produzentenpreise sinken bereits seit drei Jahren, was die Nachfrageschwäche nochmals unterstreicht.

Das Nationale Statistikbüro Chinas teilte am Sonntag mit, dass der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Februar um 0,1 auf 49,9 Punkte stieg. Der Index bleibt damit weiterhin unterhalb der Expansionsschwelle von 50 Zählern. Der entsprechende Index für den Dienstleistungssektor verbesserte sich um 0,2 auf 53,9 Punkte.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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