(shareribs.com) Santiago 05.04.13 - Der Präsident der chilenischen Minengewerkschaft FMC hat Warnstreiks in den Kupferminen des Landes angekündigt. Die Gewerkschaft teilte mit, dass die Minenbetreiber bisher nicht auf die Forderungen der Gewerkschaft eingegangen sei.

Die geplanten Streiks für mehr Arbeitsplatzsicherheit dürften unter anderem die Minen von BHP Billiton und Anglo American betreffen. Bereits vor drei Wochen hat eine Gewerkschaft, die die Arbeiter beim staatlichen Kupferproduzenten Codelco vertritt, Warnstreiks angekündigt. Beide Gewerkschaften verlangen, dass die Unternehmen weniger externe Vertragspartner in den Minen beschäftigen sollen. Diese würden die Arbeitsplatzsicherheit der Angestellten der Unternehmen gefährden. Codelco beschäftigt nach Angaben von Bloomberg.com derzeit rund 30.000 externe Mitarbeiter, die direkt in den Minen tätig sind, diese warten oder an der Expansion beteiligt sind.

Die angedrohten Streiks würden derweil nicht im Rahmen der üblichen Vertragsverhandlungen stattfinden und wären damit illegal. Dennoch könnten die Streiks vorbildhaft für andere Bergbaugebiete sein. Ein Chile dürfte zudem die im November stattfindende Wahl ein Grund für die Streiks sein. Um die Bevölkerung auf seine Seite zu ziehen, könnte der amtierende Präsident gezwungen sein, sich des Themas anzunehmen.

Derweil geht der Streik der Hafenarbeiter in Chile weiter. Mittlerweile läuft auch der Import nicht mehr. Der chilenische Minenminister de Solminihac sagte, dass unter anderem Schwefelsäure nicht importiert werden könne, welche im Bergbau benötigt wird. Längerfristig könnte dies zur Stilllegung von Minen führen.

Kupfer notiert heute flach bei 7.476 USD/Tonne.