(shareribs.com) London 22.03.12 - Der heutige Tag verlief an den globalen Aktien- und Rohstoffmärkten wenig positiv. Die Märkte reagieren auf die jüngsten Wirtschaftsdaten aus China und der Euro-Zone und verkaufen Aktien in großem Umfang. Neben der insgesamt schlechteren Stimmung unter den Investoren belasteten auch die sinkenden Rohstoffnotierungen die Aktienmärkte. Der FTSE 100-Index schloss mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 5.845,65 Zählern.

Tagesverlierer waren die Aktien des afrikanischen Goldproduzenten Randgold Resources, die um 14,3 Prozent auf 5.650,99 Pence absackten. Das Unternehmen betreibt eine Goldmine mit Vorkommen von 5,5 Mio. Unzen in Mali, wo über Nacht vom Militär geputscht wurde. Der Minenbetrieb soll von den Militäraktionen aber nicht beeinträchtigt sein. Der russische Edelmetallproduzent Polymetal verbilligte sich um 3,0 Prozent auf 938,86 Pence.

Die Großbank HSBC hat heute den jüngsten Einkaufsmanagerindex Chinas für März bekanntgegeben. Dieser wies einen weiteren Rückgang gegenüber dem Vormonat aus, und rutschte auf 48,1 Punkte nach unten, nachdem im Februar noch ein Stand von 49,6 Punkten gemessen worden ist.

In Deutschland war ebenfalls ein Rückgang in der Industrie zu verzeichnen. Der Markit-Einkaufsmanagerindex ging im März um 2,1 Punkte auf 48,1 Punkte zurück, die Neuaufträge in der Industrie sind im März gesunken. Zudem sollen erstmals seit zwei Jahren Arbeitsplätze abgebaut worden sein.

Deutschland und China als exportorientierte Volkswirtschaften indizieren damit eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung in vielen Ländern. Abgefedert wird dieser Trend derzeit noch von den USA, wo die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren im März um 0,7 Prozent gestiegen sind.

Die Aussicht auf eine geringere Nachfrage in der Industrie sorgt auf für Verluste bei den Industriemetallen. Kupfer sackte um knapp 1,8Prozent auf 8.294 USD/Tonne nach unten.

Infolgedessen korrigierten auch die Aktien der Metallproduzenten. Vedanta Resources verloren 4,8 Prozent auf 1.287,32 Pence, Antofagasta korrigierten um 3,3 Prozent auf 1.152,97 Punkte und Kazakhmys schlossen 2,3 Prozent leichter bei 912,77 Punkten.

Die ökonomische Entschleunigung Chinas unterstreicht die Einschätzung des Eisenerzgiganten BHP Billiton welcher gestern mitteilte, dass man eine schwache Nachfrage in China verzeichne. BHP Billiton korrigierten um 3,0 Prozent auf 403,50 Pence, Rio Tinto schlossen 3,0 Prozent schwächer bei 3.334 Pence, Anglo American rutschten um 2,5 Prozent auf 2.439,40 Pence nach unten. Papiere des kasachischen Unternehmen ENRC rutschten um 2,5 Prozent auf 627,66 Pence nach unten.

Die Aktien der beiden angehenden Fusionäre Xstrata und Glencore verloren3,1 Prozent bzw. 3,0 Prozent.