(shareribs.com) Sydney 18.09.12 - In einer Phase der allgemeinen Unsicherheit im australischen Minensektor hat BHP Billiton seinen Jahresbericht vorgelegt. Darin erkennt das Unternehmen die aktuelle Schwächephase an und will bis 2013 keine weiteren Investitionsentscheidungen treffen. Die Nachfrageentwicklung sieht das Unternehmen positiv.

Das gegenwärtig geringe Preisniveau bei Eisenerz und Kohle ist für BHP Billiton zu einem Problem geworden, da die hohen Investitionen zu geringe Renditen abwerfen. Deshalb hat sich der Konzern entschieden, die Bewilligung weiterer Projekte weit ins nächste Jahr hinauszuzögern. Dabei sagte der Vorsitzende Jac Nasser, dass die wirtschaftliche Instabilität in Europa und den USA sowie die Abflachung des Wachstums ein Problem für die gesamte Branche darstelle. CEO Marius Kloppers sagte, dass die geringeren Preise und hohen Kosten aber ebenso belastend seien.

Langfristig aber erwartet BHP Billiton eine positive Nachfrageentwicklung, da die Urbanisierung und Industrialisierung in den Schwellenländern weiter voranschreitet. Die damit einhergehend wachsende Nachfrage ist für das Unternehmen wichtig, da die Betriebskosten in den vergangenen drei Geschäftsjahren um 11,8 Prozent/Jahr gestiegen seien, wobei ein hoher Anteil auf die gestiegenen Löhne zurückgeführt wird. Unterm Strich führten die Preisrückgänge und steigenden Kosten zu einem Gewinnrückgang von 35 Prozent auf 14,74 Mrd. USD, wie BHP Billiton bereits im Juli mitteilte.

Hinsichtlich der Entwicklung der Kupferpreise zeigt sich das Unternehmen optimistisch. BHP Billiton war 2011 der drittgrößte Kupferproduzent der Welt, nach der chilenischen Codelco und dem US-Unternehmen Freeport-McMoRan. BHP Billiton erwartet, dass der Kupfermarkt bis zum Jahr 2015 in einem Defizit bleiben wird. Nach diesem Zeitraum seien die Preise hoch genug, um ehrgeizige Minenprojekte finanzieren zu können, so das Unternehmen.

Analysten zu Folge hat sich das Defizit bei Kupfer zuletzt entspannt, da die Nachfrage in China weniger stark gewachsen sei. Dieses soll sich laut einer Umfrage von Reuters im Juli auf 168.500 Tonnen belaufen haben.

Nach der starken Aufwärtsbewegung von Kupfer in den vergangenen Tagen korrigiert das rote Metall heute leicht  um 0,4 Prozent auf 8.257 USD/Tonne.