(shareribs.com) Sydney 18.09.2012 - Der australische Eisenerz-Sektor verliert erheblich an Dampf. Die Wirtschaftsabkühlung Chinas, als der Top-Kunde, drückt derzeit die Preise erheblich nach unten. Aus diesem Grund hat das Bureau of Resources and Energy Economics (Bree) seine Juni-Prognosen für den Eisenerzumsatz um 20 Prozent nach unten revidiert.

Ging man für das laufende Geschäftsjahr von 67 Mrd. Dollar aus, so lautet die neue Kenziffer 53,15 Mrd. Dollar. Im vergangenen Geschäftsjahr lag der Umsatz bei 63 Mrd. Dollar. Das sei zwar keine gute Nachricht, aber keineswegs eine Totenglocke für die australische Rohstoffindustrie, so der Minister für Ressourcen, Martin Fergusson. Eine Verlangsamung des chinesischen Wachstums und fallende Weltmarktpreise haben zu Bedenken für die australische Wirtschaft geführt, so Fergusson.

Er warnte gleichzeitig die Minenkonzerne, dass sie eine weitere Expansion nicht für selbstverständlich halten sollten. Länger anhaltende niedrige Preise für Eisenerz und Kohle könnten Australiens Wirtschaft erheblich unter Druck setzen und sich auch negativ auf die staatlichen Steuereinnahmen auswirken.

Das BREE erwartet, dass die Exporte der gesamten Ressourcen und Energie etwa 190 Milliarden Dollar erreichen werden. Damit wurde die bisherige Prognose um 19 Mrd. Dollar nach unten korrigiert.
Das Büro erwartet weiterhin einen durchschnittlichen Vertragspreis für Eisenerz in diesem Jahr von 126 pro Tonne. Im kommenden Jahr dürfte es laut dem BREE auf 101 Dollar nach unten gehen.