Australien wieder im Minus, US-Desaster und Rohstoffpreisverfall belasten
(shareribs.com) Sydney 22.11.2011 - Die australische Börse eröffnete heute mit Abschlägen von über einem Prozentpunkt. Im Verlauf des Handels konnte sie sich aber von ihren Tiefstständen lösen und den Verlust etwa halbieren.
Der All Ordinaries 50 Index verlor am Ende 0,6 Prozent auf 4.207 Punkte und der S&P/ASX 200 gab ebenfalls 0,6 Prozent auf 4.137 Punkte ab. Zu den größten Verlierern der Einzelindizes gehörten einmal mehr der Goldindex XGD mit einem Abschlag von einem Prozentpunkt Prozent, der Minen & Metall Index XMM mit 1,1 sowie der Industrieindex XNJ mit 1,5 Prozent.
Der Aussie-Dollar hat weiter an Boden verloren und steht bei 98,65 Cent zu einem US-Dollar.
Am Ende der heutigen Sitzung der australischen Börse kann man es schon als erstaunlich bezeichnen, wie sich diese angesichts des herüber schwappenden Desasters so gut aus der Affäre ziehen konnte.
Über das Krisendebakel in Europa mag man gar nicht mehr schreiben, gäbe es da nicht die Ratingagentur Mood's, welche Frankreich mit einer möglichen Aberkennung des besten Ratings droht. Der noch-Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Jürgen Stark, gab gestern zum Besten, dass die Schuldenkrise nun auch die Kernstaaten Europas erreicht hätte.
Die gestern vom chinesischen Vize-Premier, Wang Qishan, ausgesprochene Warnung vor einer möglichen dauerhaften globalen Rezession, kann man wohl als eine noch höfliche Formulierung sehen, auch wenn es der erste Spitzenpolitiker aus China war, welcher so offensichtlich pessimistisch in die Zukunft sieht. Und das nicht ohne Grund, sieht man sich das Desaster der größten Wirtschaftsnation an.
So vermochte die im Sommer gegründete so genannte Superkommission der USA es nicht, sich auf einen Weg aus der Schuldenkrise zu einigen. 99 Prozent des US-BIP gehen inzwischen für die 15 Bio. Dollar Verschuldung drauf. Ob der Truthahn zum am Donnerstag statt findenden Thanksgiving-Feiertag stecken bleibt, bleibt abzuwarten. Entsprechend einer Umfrage der New York Times und CBS, ist bei den Amerikanern inzwischen der Kommunismus populärer, als der eigene US-Senat und das hat in diesem Land wahrlich etwas zu bedeuten.
Über Nacht gingen die Zinsen für australische Drei-Jahresanleihen weiter nach unten. Die Australier brauchen derzeit dafür nur 3,11 Prozent Zinsen zahlen, das ist der tiefste Stand seit März 2009. Auch die Zehn-Jahresanleihen fielen und landeten bei 3,95 Prozent. So mancher Europäer würde Luftsprünge machen, müsste er nur diesen Zinssatz berappen. Inzwischen wird Australien als eine „Oase im Sturm“ betrachtet.
Zurück zur australischen Börse.
Hier sorgte der Stahlkocher BlueScope Steel für Schlagzeilen. Um sich frisches Kapital zu beschaffen, sollen neue Aktien herausgegeben werden, und das zu einem massiven Abschlag. Die Aktie hatte den gestrigen Handel bei einem Allzeittief von 61 Cent verlassen und war heute ausgesetzt. Das Unternehmen gibt die neuen Anteile zu 40 Cent heraus, was einen nochmaligen Abschlag von 34 Prozent darstellt. Es wird spannend wo der Wert mit Handelsaufnahme landet. Das eingenommene Kapital von 600 Mio. Dollar soll zur Schuldentilgung eingesetzt werden. Wo es hingehen könnte, dass zeigte heute schon einmal der Konkurrent OneSteel. Dessen Aktie rauschte um 11 Prozent in den Keller. Mit einem Endstand von 83 Cent landete nun auch sie auf ein Allzeittief.
Weiter im Sinkflug befindet sich die Aktie der Fluggesellschaft Qantas Airways Die Hoffnung auf einer Einigung mit den Gewerkschaften für das Bodenpersonal und für die Langstrecken-Piloten wurde gestern zerschlagen, was den Anlegern kräftig aufstößt. Nachdem die Aktie von Qantas in den letzten drei Handelstagen bereits 4,3 Prozent verloren hatte, ging es heute um weitere 4,3 Prozent auf 1,57 AUD nach unten.
Noch vor genau einer Woche feierten die Uran-Aktien mit ordentlichen Zugewinnen die Äußerung der australischen Premierministerin Julia Gillard, welche das Verbot des Uran-Exportes nach Indien aufheben will. Dieses Bild hat sich aber längst gedreht. Der Preis für Uran sackte allein in den letzten Tagen um fast 5 Prozent ab. Das widerspiegelte sich auch in der Kursentwicklung, wie bei der Paladyn Energy. Sie hatte in den letzten vier Tagen fast 11 Prozent verloren und setzte heute noch einen Abschlag von 2,4 Prozent auf 1,45 AUD oben drauf. Bei der Toro Energy ging es um 2,3 Prozent auf 8,5 Cent nach unten. Bannerman Resources verlor 1,9 Prozent auf 26 Cent, die Uranex um 3 Prozent auf 32 Cent und die Uranium SA um 3,33 Prozent auf 14,5 Cent. Deren Aktie hatte in den letzten drei Tagen bereits um 12 Prozent an Boden verloren. Auf ein neues Tief stürzte die Uran Ltd. Mit einem Verlust von 5,6 Prozent landete sie bei 1,7 Cent. Anfang des Jahres kostete die Aktie noch über 4 Cent.
Der All Ordinaries 50 Index verlor am Ende 0,6 Prozent auf 4.207 Punkte und der S&P/ASX 200 gab ebenfalls 0,6 Prozent auf 4.137 Punkte ab. Zu den größten Verlierern der Einzelindizes gehörten einmal mehr der Goldindex XGD mit einem Abschlag von einem Prozentpunkt Prozent, der Minen & Metall Index XMM mit 1,1 sowie der Industrieindex XNJ mit 1,5 Prozent.
Der Aussie-Dollar hat weiter an Boden verloren und steht bei 98,65 Cent zu einem US-Dollar.
Am Ende der heutigen Sitzung der australischen Börse kann man es schon als erstaunlich bezeichnen, wie sich diese angesichts des herüber schwappenden Desasters so gut aus der Affäre ziehen konnte.
Über das Krisendebakel in Europa mag man gar nicht mehr schreiben, gäbe es da nicht die Ratingagentur Mood's, welche Frankreich mit einer möglichen Aberkennung des besten Ratings droht. Der noch-Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Jürgen Stark, gab gestern zum Besten, dass die Schuldenkrise nun auch die Kernstaaten Europas erreicht hätte.
Die gestern vom chinesischen Vize-Premier, Wang Qishan, ausgesprochene Warnung vor einer möglichen dauerhaften globalen Rezession, kann man wohl als eine noch höfliche Formulierung sehen, auch wenn es der erste Spitzenpolitiker aus China war, welcher so offensichtlich pessimistisch in die Zukunft sieht. Und das nicht ohne Grund, sieht man sich das Desaster der größten Wirtschaftsnation an.
So vermochte die im Sommer gegründete so genannte Superkommission der USA es nicht, sich auf einen Weg aus der Schuldenkrise zu einigen. 99 Prozent des US-BIP gehen inzwischen für die 15 Bio. Dollar Verschuldung drauf. Ob der Truthahn zum am Donnerstag statt findenden Thanksgiving-Feiertag stecken bleibt, bleibt abzuwarten. Entsprechend einer Umfrage der New York Times und CBS, ist bei den Amerikanern inzwischen der Kommunismus populärer, als der eigene US-Senat und das hat in diesem Land wahrlich etwas zu bedeuten.
Über Nacht gingen die Zinsen für australische Drei-Jahresanleihen weiter nach unten. Die Australier brauchen derzeit dafür nur 3,11 Prozent Zinsen zahlen, das ist der tiefste Stand seit März 2009. Auch die Zehn-Jahresanleihen fielen und landeten bei 3,95 Prozent. So mancher Europäer würde Luftsprünge machen, müsste er nur diesen Zinssatz berappen. Inzwischen wird Australien als eine „Oase im Sturm“ betrachtet.
Zurück zur australischen Börse.
Hier sorgte der Stahlkocher BlueScope Steel für Schlagzeilen. Um sich frisches Kapital zu beschaffen, sollen neue Aktien herausgegeben werden, und das zu einem massiven Abschlag. Die Aktie hatte den gestrigen Handel bei einem Allzeittief von 61 Cent verlassen und war heute ausgesetzt. Das Unternehmen gibt die neuen Anteile zu 40 Cent heraus, was einen nochmaligen Abschlag von 34 Prozent darstellt. Es wird spannend wo der Wert mit Handelsaufnahme landet. Das eingenommene Kapital von 600 Mio. Dollar soll zur Schuldentilgung eingesetzt werden. Wo es hingehen könnte, dass zeigte heute schon einmal der Konkurrent OneSteel. Dessen Aktie rauschte um 11 Prozent in den Keller. Mit einem Endstand von 83 Cent landete nun auch sie auf ein Allzeittief.
Weiter im Sinkflug befindet sich die Aktie der Fluggesellschaft Qantas Airways Die Hoffnung auf einer Einigung mit den Gewerkschaften für das Bodenpersonal und für die Langstrecken-Piloten wurde gestern zerschlagen, was den Anlegern kräftig aufstößt. Nachdem die Aktie von Qantas in den letzten drei Handelstagen bereits 4,3 Prozent verloren hatte, ging es heute um weitere 4,3 Prozent auf 1,57 AUD nach unten.
Noch vor genau einer Woche feierten die Uran-Aktien mit ordentlichen Zugewinnen die Äußerung der australischen Premierministerin Julia Gillard, welche das Verbot des Uran-Exportes nach Indien aufheben will. Dieses Bild hat sich aber längst gedreht. Der Preis für Uran sackte allein in den letzten Tagen um fast 5 Prozent ab. Das widerspiegelte sich auch in der Kursentwicklung, wie bei der Paladyn Energy. Sie hatte in den letzten vier Tagen fast 11 Prozent verloren und setzte heute noch einen Abschlag von 2,4 Prozent auf 1,45 AUD oben drauf. Bei der Toro Energy ging es um 2,3 Prozent auf 8,5 Cent nach unten. Bannerman Resources verlor 1,9 Prozent auf 26 Cent, die Uranex um 3 Prozent auf 32 Cent und die Uranium SA um 3,33 Prozent auf 14,5 Cent. Deren Aktie hatte in den letzten drei Tagen bereits um 12 Prozent an Boden verloren. Auf ein neues Tief stürzte die Uran Ltd. Mit einem Verlust von 5,6 Prozent landete sie bei 1,7 Cent. Anfang des Jahres kostete die Aktie noch über 4 Cent.
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Quelle: shareribs.com, Autor:
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