Australien tiefrot, Lynas bricht ein BASF kann nicht helfen
(shareribs.com) Sydney 02.09.2011 - Der heutige Handelstag kann wohl getrost abgehakt werden. Die australische Börse eröffnete im Minus und rutscht im weiteren Verlauf tiefer in die Verlustzone. Die in den letzten Tagen mühsam gewonnenen Pluspunkte werden fast komplett ausradiert.
Der All Ordinaries 50 Index verliert kurz vor Handelsende um 1,39 Prozent auf 4.322,20 Punkte und der S&P/ASX 200 Index um 1,47 Prozent auf 4.244,10 Punkte.
Zu dieser Entwicklung hat die USA maßgeblich beigetragen. Dort verschärft sich die sowieso schon pessimistische Stimmung. Auch wenn der Konjunkturindex der Chicagoer Einkaufsmanager im August mit 56,5 Punkten besser ausgefallen war als angenommen, so wurden dennoch die Erwartungen für das BIP drastisch nach unten geschraubt. Erwartete man von offizieller Seite im Februar noch ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 2,6 Prozent, so wurde es gestern auf 1,7 Prozent nach unten korrigiert. Das brachte den Dow Jones unter Druck, welcher letztlich mit einem Abschlag von einem Prozentpunkt den Handel verließ.
Auch vom IWF kam alles andere als befördernde Nachrichten. Er zweifelte die Fähigkeit der europäischen Banken an, in einem Stressfall bestehen zu können. Das hinterließ Spuren, welche bis in den heutigen Handel weiterwirken.
Die noch bis gestern anhaltende erfreuliche Entwicklung im Bankenbereich wurde abrupt gestoppt. Sämtliche Bankaktien gehen auf Tauchstation und büßen größten Teils ihre gemachten Zugewinne ein. So verliert im Augenblick die Austalia and New Zealand Banking Group um 1,44 Prozent auf 19,98 AUD. Bei der Westpac Banking Corp geht es um 0,82 Prozent auf 20,55 AUD nach unten, die Commonwealth Bank verliert um 1,2 Prozent auf 47,50 AUD, die National Australia Bank um 1,22 Prozent auf 23,56 AUD und die Macquarie Group verliert mit 2,1 Prozent auf 25,53 AUD am stärksten. Sie hatte aber in den letzten Tagen auch um fast 8 Prozent zulegt.
Gespannte „Ruhe“ vor dem Sturm im Ölbereich. Der sich aufbauende Sturm im Golf von Mexiko hat sieben dort tätige Unternehmen veranlasst, ihre neun Plattformen vorsorglich zu evakuieren und zu schließen. Sie haben zusammen eine Förderquote von etwa 80.000 Barrel pro Tag. Kurzzeitig legte nach dieser Meldung das WTI- Öl auf fast 90 Dollar pro Barrel zu. Am Ende kamen aber schwache Konjunkturdaten aus Europa und den USA, sowie die überraschende Zinssenkung in Brasilien zum Tragen, ließen Rezessionsängste aufflammen und den Ölpreis wieder nachgeben. Das wiederum setzt die dazugehörigen Werte unter Druck.
Eine Woodside Petroleum verliert im letzten Handelsviertel um 0,66 Prozent auf 34,87 AUD. Damit wird der seit vier Tagen anhaltende Abwärtstrend weiter fortgesetzt. Santos gibt ebenfalls um 0,66 Prozent auf 11,98 AUD nach und Oil Search um 1,88 Prozent auf 6,25 AUD.
Freuen über sinkende Ölpreise kann sich die Fluggesellschaft Qantas Aiways. Mit einem Plus von 0,94 Prozent auf 1,61 AUD ist sie fast der einzige Wert im ASX50 mit einem grünen Vorzeichen.
Trotz an und für sich positive Meldungen aus dem Minenbereich, ist auch hier heute kein Land in Sicht. So teilte gestern der Minenkonzern Rio Tinto mit, dass er davon ausgehe, dass die Produktion von Eisenerz in den nächsten acht Jahren um 100 Mio. Tonnen ausgeweitet werden muss, um den erwarteten Nachfrageanstieg bei der Stahlproduktion befriedigen zu können. Trotz solcher Aussichten geht es mit der Aktie von Rio um 1,23 Prozent auf 72,18 AUD nach unten und stoppt vorerst den Aufwärtstrend.
Bei dem Börsenschwergewicht BHP Billiton geht es mit 1,8 Prozent auf 39,15 AUD noch heftiger zur Sache. Damit wurden die in den letzten drei Tagen erreichten Zugewinne mit einem Schlag zunichte gemacht.
Der Minenbetreiber und Erzhändler Fortescue Metals gibt um 0,65 Prozent auf 6,11 AUD ab. Das Plus der letzten Tage war aber mit über 6 Prozent recht ordentlich. Trotzdem es im Augenblick schwer abzuschätzen ist wie hoch der Erzbedarf bei den heimischen Stahlunternehmen sein wird, will Fortescue mit 500 Mio. Dollar kräftig in den Ausbau seiner Pilbara Eisenerz Operationen und der dazugehörigen Infrastruktur investieren. Währenddessen rutscht die Aktie des größten australischen Stahlkonzerns, BuleScope Steel, um 1,76 Prozent auf 83,50 Cent ab. Auch bei Onesteel geht es um 1,3 Prozent auf 1,53 AUD nach unten.
Abwärts geht es bei dem Förderer von Seltenen Erden, der Lynas Corp. Auch wenn heute nochmals die Liefer- Vereinbarung mit dem deutschen Chemieriesen BASF hervorgehoben wurde, so werden Stimmen von Analysten immer lauter, welche den von Lynas vorgelegten Zeitplan für die Inbetriebnahme der Raffinerie in Malaysia in Zweifel ziehen. Diese benötigt Lynas aber, um seine geförderten Seltenen Erden zu verarbeiten und exportieren zu können. Die Aktie taucht kurz vor Handelsende um 3 Prozent auf 1,77 AUD ab.
Der All Ordinaries 50 Index verliert kurz vor Handelsende um 1,39 Prozent auf 4.322,20 Punkte und der S&P/ASX 200 Index um 1,47 Prozent auf 4.244,10 Punkte.
Zu dieser Entwicklung hat die USA maßgeblich beigetragen. Dort verschärft sich die sowieso schon pessimistische Stimmung. Auch wenn der Konjunkturindex der Chicagoer Einkaufsmanager im August mit 56,5 Punkten besser ausgefallen war als angenommen, so wurden dennoch die Erwartungen für das BIP drastisch nach unten geschraubt. Erwartete man von offizieller Seite im Februar noch ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 2,6 Prozent, so wurde es gestern auf 1,7 Prozent nach unten korrigiert. Das brachte den Dow Jones unter Druck, welcher letztlich mit einem Abschlag von einem Prozentpunkt den Handel verließ.
Auch vom IWF kam alles andere als befördernde Nachrichten. Er zweifelte die Fähigkeit der europäischen Banken an, in einem Stressfall bestehen zu können. Das hinterließ Spuren, welche bis in den heutigen Handel weiterwirken.
Die noch bis gestern anhaltende erfreuliche Entwicklung im Bankenbereich wurde abrupt gestoppt. Sämtliche Bankaktien gehen auf Tauchstation und büßen größten Teils ihre gemachten Zugewinne ein. So verliert im Augenblick die Austalia and New Zealand Banking Group um 1,44 Prozent auf 19,98 AUD. Bei der Westpac Banking Corp geht es um 0,82 Prozent auf 20,55 AUD nach unten, die Commonwealth Bank verliert um 1,2 Prozent auf 47,50 AUD, die National Australia Bank um 1,22 Prozent auf 23,56 AUD und die Macquarie Group verliert mit 2,1 Prozent auf 25,53 AUD am stärksten. Sie hatte aber in den letzten Tagen auch um fast 8 Prozent zulegt.
Gespannte „Ruhe“ vor dem Sturm im Ölbereich. Der sich aufbauende Sturm im Golf von Mexiko hat sieben dort tätige Unternehmen veranlasst, ihre neun Plattformen vorsorglich zu evakuieren und zu schließen. Sie haben zusammen eine Förderquote von etwa 80.000 Barrel pro Tag. Kurzzeitig legte nach dieser Meldung das WTI- Öl auf fast 90 Dollar pro Barrel zu. Am Ende kamen aber schwache Konjunkturdaten aus Europa und den USA, sowie die überraschende Zinssenkung in Brasilien zum Tragen, ließen Rezessionsängste aufflammen und den Ölpreis wieder nachgeben. Das wiederum setzt die dazugehörigen Werte unter Druck.
Eine Woodside Petroleum verliert im letzten Handelsviertel um 0,66 Prozent auf 34,87 AUD. Damit wird der seit vier Tagen anhaltende Abwärtstrend weiter fortgesetzt. Santos gibt ebenfalls um 0,66 Prozent auf 11,98 AUD nach und Oil Search um 1,88 Prozent auf 6,25 AUD.
Freuen über sinkende Ölpreise kann sich die Fluggesellschaft Qantas Aiways. Mit einem Plus von 0,94 Prozent auf 1,61 AUD ist sie fast der einzige Wert im ASX50 mit einem grünen Vorzeichen.
Trotz an und für sich positive Meldungen aus dem Minenbereich, ist auch hier heute kein Land in Sicht. So teilte gestern der Minenkonzern Rio Tinto mit, dass er davon ausgehe, dass die Produktion von Eisenerz in den nächsten acht Jahren um 100 Mio. Tonnen ausgeweitet werden muss, um den erwarteten Nachfrageanstieg bei der Stahlproduktion befriedigen zu können. Trotz solcher Aussichten geht es mit der Aktie von Rio um 1,23 Prozent auf 72,18 AUD nach unten und stoppt vorerst den Aufwärtstrend.
Bei dem Börsenschwergewicht BHP Billiton geht es mit 1,8 Prozent auf 39,15 AUD noch heftiger zur Sache. Damit wurden die in den letzten drei Tagen erreichten Zugewinne mit einem Schlag zunichte gemacht.
Der Minenbetreiber und Erzhändler Fortescue Metals gibt um 0,65 Prozent auf 6,11 AUD ab. Das Plus der letzten Tage war aber mit über 6 Prozent recht ordentlich. Trotzdem es im Augenblick schwer abzuschätzen ist wie hoch der Erzbedarf bei den heimischen Stahlunternehmen sein wird, will Fortescue mit 500 Mio. Dollar kräftig in den Ausbau seiner Pilbara Eisenerz Operationen und der dazugehörigen Infrastruktur investieren. Währenddessen rutscht die Aktie des größten australischen Stahlkonzerns, BuleScope Steel, um 1,76 Prozent auf 83,50 Cent ab. Auch bei Onesteel geht es um 1,3 Prozent auf 1,53 AUD nach unten.
Abwärts geht es bei dem Förderer von Seltenen Erden, der Lynas Corp. Auch wenn heute nochmals die Liefer- Vereinbarung mit dem deutschen Chemieriesen BASF hervorgehoben wurde, so werden Stimmen von Analysten immer lauter, welche den von Lynas vorgelegten Zeitplan für die Inbetriebnahme der Raffinerie in Malaysia in Zweifel ziehen. Diese benötigt Lynas aber, um seine geförderten Seltenen Erden zu verarbeiten und exportieren zu können. Die Aktie taucht kurz vor Handelsende um 3 Prozent auf 1,77 AUD ab.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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Relevante Zertifikate Letztes Update: 27.10.2016
Name | Fälligkeit | Referenz | Geld | Brief | Änderung |
---|---|---|---|---|---|
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Erdöl (Brent Crude Oil) Open End Zertifikat (NL0000202109) |
open end | 51.51 | 22.13 | 22.17 | 0.24 |
Erdöl (Brent Crude Oil) Quanto Open End Zertifikat (NL0000407625) |
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Australischer Dollar Zins Zertifikat (EUR/AUD) (DE0009187401) |
open end | 162.22 | 194.16 | 194.26 | -0.87 |
Industrial Metals Basket Open End Zertifikat (NL0000307908) |
open end | 0.00 | 144.20 | 0.00 | -0.99 |
Neuseeländischer Dollar Zins Zertifikat (EUR/NZD) (NL0000412047) |
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Australien S&P ASX 200 Index Open End Zertifikat (NL0000472140) |
open end | 5304.89 | 36.65 | 37.20 | -0.65 |
RTS Metals & Mining Open End Zertifikat (DE000AA0KEK7) |
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RICI Enhanced Metals TR Index Open End Zertifikat (DE000AA0QL69) |
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