(shareribs.com) Sydney 06.03.2012 - Die australische Börse beendete ihre heutige Sitzung ohne Glanz und knüpfte damit nahtlos an den gestrigen Verlusten an. Der Start begann bereits im negativen Bereich. Der Abgesang nahm im Verlauf weiter zu und es ging am Ende auf Tagestief aus dem Handel.

Der All Ordinaries 50 Index verlor um 1,35 Prozent auf 4.295,50 Punkte und der S&P/ASX 200 um 1,37 Prozent auf 4.204,70 Punkte.
Der Aussie-Dollar verlor gegenüber dem Greenback weiter an Boden und steht bei 1,0622.

Verschiedene Faktoren ließen heute keine andere, als die sich darstellende Entwicklung zu. Für eine gewisse Unruhe sorgte der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao, welcher gestern auf der fünften Tagung des 11. Nationalen Volkskongresses erklärte, dass sich Chinas Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf 7,5 Prozent belaufen wird, shareribs.com berichtete. Gegenüber dem vergangenen Jahr wären das 1,7 Prozent weniger.

Die australische Zentralbank hat entgegen den Erwartungen den Leitzins unverändert bei 4,25 Prozent belassen.
In der Pipeline befinden sich die Arbeitsmarktdaten. Hier wird mit einem leichten Anstieg der Arbeitslosenquote gerechnet.
Das veröffentlichte vierte Quartal für Australiens Außenhandel bescheinigte ein Handelsdefizit von 8,4 Mrd. Dollar, was ebenfalls nicht gerade zu einer euphorischen Stimmung beitrug.

Die Chinesen inspirierten zu einem Sell-Off bei den Rohstoffwerten, so kommentierte Ben Taylor von CMC die Entwicklung der Indizes.
Der Abschlag bei den Metals & Mining Index XMM und dem Material Index XMJ von 2,4 bzw. 2,3 Prozent, sind die größten Tagesverluste seit dem 19. Dezember. Auch der Goldindex mit seinem Abschlag von 2,2 Prozent sah nicht viel besser aus. Er landete auf dem Niveaus vom 24. Januar.

Entsprechend der verschiedenen Meldungen, stellten sich auch die einzelnen Werte dar.
So taucht das Schwergewicht BHP Billiton um 2,3 Prozent auf ein Neunwochentief von 34,58 AUD ab.
Auch der Konkurrent Rio Tinto kann sich dem Abgesang nicht entziehen. Der CEO Sam Walsh gab sich in New Delhi, auf der Konferenz australischer und indischer Unternehmen, relativ relaxt, was die chinesische Entwicklung anbetrifft. Sein Unternehmen sei darauf vorbereitet, so Walsh. Dennoch tauchte die Aktie um 2,3 Prozent auf ein Achtwochentief von 63,62 AUD ab.
Die Aktie des Erzhändlers und Minenbetreibers Fortescue Metals verlor um 2,1 Prozent auf 5,53 AUD.

Grünes Licht gab es heute für die russische Magnitogorsk Iron and Steel Works. Der Konzern beabsichtigt für 554 Mio. Dollar den australischen Erzexplorer Flinders Mines für 30 Cent pro Aktie zu übernehmen. Das Angebot der freundlichen Übernahme, wurde bereits im vergangenen November unterbreitet. Daraufhin war die Flinders-Aktie  von 16 auf 28 Cent nach oben geschossen und sich auf 30 Cent nach oben gearbeitet. Bei diesem Stand ging sie auch heute aus dem Handel.

Wie der Goldindex schon anzeigt, wurden in diesem Bereich massive Verluste eingefahren. Marc Farber prognostizierte einen Rückgang des Goldpreises bis auf dem Bereich von 1.500 Dollar pro Feinunze, shareribs.com berichtete.
Das Goldminenschwergewicht Newcrest Mining tauchte um 2,1 Prozent auf 31,82 AUD ab. Das Unternehmen hatte den Einstieg beim Kupfer- und Goldexplorer Frontiers Resources bekannt gegeben. Deren Aktie ging um fast 5 Prozent auf 11 Cent nach oben.

Im Bankensektor hielt sich der Verlust zwischen 0,2 und einem Prozentpunkt noch in Grenzen. Einzig die Investmentbank Macquarie Group war mit ihrem Verlust von über 2 Prozent der Ausreißer nach unten.

Im Ölbereich ging es weiter richtig zur Sache.
Die Aktie der Woodside Petroleum brach um 2,7 Prozent auf ein Dreiwochentief von 35,04 AUD ein. Damit hat sie in diesem Monat bereits um 6 Prozent nachgegeben.
Nicht ganz so heftig der heutige Verlust bei Santos Mit einem Minus von 0,5 Prozent geht es auf 13,51 AUD nach unten. Das ist gleichbedeutend mit einem Fünfwochentief.
Oil Search verlor um 2,2 Prozent, behauptet sich aber weiterhin über der 7 Dollar-Marke.