(shareribs.com) Sydney 22.07.2011 - Auch am letzten Handelstag kann die australische Börse hinzugewinnen. Das Plus ist recht ordentlich und die abgelaufene Woche kann als sehr erfolgreich betrachtet werden.
Der All Ordinaries 50 Index gewinnt im letzten Handelsviertel um 1,15 Prozent auf 4.679,40 Punkte hinzu und der S&P/ASX 200 Index um 1,2 Prozent auf 4.610 Punkte. Damit bewegt sich die Börse mit einem Wochenzugewinn von gut 130 Punkten auf ein 2 Wochenhoch.
Es war vor allem die Entscheidung der europäischen Staaten in Brüssel, Griechenland weiter zu stützen, welche sich positiv niederschlug. Die Einigung der Regierungschefs und der Einstieg privater Gläubiger sicherten vorerst das Überleben. Auch die US- Börse verhalf Down Under mit ihrer Vorgabe zu dem kräftigen Wochenabschluss.

Die EU- Entscheidung schlägt sich an der australischen Börse vor allem im Bankensektor nieder. Die Werte innerhalb des ASX50 können kräftig zulegen. So steigt das Schwergewicht Commonwealth Bank derzeit um 1,9 Prozent auf 50,67 AUD. Die Australia and New Zealand Banking Group verbucht einen satten Aufschlag von 2,8 Prozent auf 21,85 AUD. Noch kräftiger, mit 4,4 Prozent, geht es bei der Macquarie Group zu Sache. Die National Australia Bank verbessert sich um 2,85 Prozent auf 25,30 AUD und konnte sich allein in dieser Woche um fast 7 Prozent nach oben arbeiten. Westpac Banking ebenfalls mit einem kräftigen Plus von 2,6 Prozent auf 21,69 AUD.

Die heutige Schlagzeile kommt nicht, wie so oft, aus dem Rohstoffbereich, sondern von einer Mautstraßengesellschaft. Die Connecteast Group, Betreiber von Melbourne`s EastLink Mautstraße, hat ein Übernahmeangebot von dem Investmenthaus Horizont Road erhalten. Sie bieten den Aktionären 55 Cent pro Aktie in Cash, was ein Aufschlag von 22 Prozent zum gestrigen Schlusskurs bedeutet. Die Aktie der Connecteast geht derzeit um 20 Prozent auf 54 Cent nach oben, was einem Dreijahres- Hoch gleichkommt.

Zu den wenigen Verlierern im ASX50 gehört das Schwergewicht BHP Billiton Die Aktie gibt trotz der gestern gemachten Prognose zu einem Netto- Rekordgewinn von 22 Mrd. US Dollar im letzten Handelsviertel um 0,3 Prozent auf 43,44 AUD ab.
Ebenfalls nach unten geht es mit dem Goldminenschwergewicht Newcrest Mining. Das Unternehmen hatte gestern zwar positive Nachrichten verbreiten können, beugt sich aber heute dem fallenden Goldpreis. Die Aktie rutscht gegenwärtig um 1,33 Prozent auf 40,06 AUD ab. Das Gold hatte gestern an der Comex Division der New York Mercantile Exchange um 0,6 Prozent auf 1.587 US Dollar pro Feinunze abgegeben. In Sydney kann sich der Preis auf 1.589 Dollar erholen. Trotz der augenblicklichen Schwankungen scheint ein Goldpreis bei 1.700 Dollar durchaus im Bereich des Möglichen.

Der Ölpreis feierte gestern die Griechenland- Entscheidung. Das Barrel WTI- Öl konnte an der New York Mercantile Exchange zeitweise die Marke von 100 Dollar reißen. Der Markt reagiere sehr sensibel auf jede Nachricht, so Rich Ilczyszyn von Lind-Waldock in Chicago gegenüber Dow Jones Newswires. Peter Donovan von der Vantage Trading warnt vor Euphorie. Neben Griechenland stehen noch andere europäische Staaten, wie Protugal oder Irland, auf der Kippe. Auch sei die weitere Entwicklung in China nicht klar, so Donovan.
An der australischen Börse kann derweil die Aktie von Santos um 0,75 Prozent auf 13,41 AUD hinzugewinnen. Oil Serach verbessert sich um 0,66 Prozent auf 6,89 AUD. Ganz langsam nähert sie sich damit wieder der 7 Dollar- Marke vom vergangenen Mai. Gegen den Trend verliert Woodside Petroleum. Nachdem die Aktie in den letzten drei Handelstagen um über 4 Prozent zugelegt hatte, gibt sie heute um 0,4 Prozent auf 39,79 AUD ab.