(shareribs.com) Sydney 01.08.2011 - Die australische Börse startet mit massiven Aufschlägen in die neue Woche. Bereits mit Eröffnung stand sie im grünen Bereich und arbeitete sich weiter nach oben.
Der All Ordinaries 50 Index gewinnt im letzten Handelsviertel um 1,6 Prozent auf 4.572,50 Punkte hinzu und der S&P/ASX 200 Index um 1,66 Prozent auf 4.498,10 Punkte.
Die Ursache für diesen Kursschub ist einzig in den USA zu finden. Dort gelang es Obama und den Führern der beiden Parteien, sich in letzter Minute vor der drohenden Zahlungsunfähigkeit zu einigen. Die US-Regierung kann die Schulden- Decke in drei Stufen um bis zu 2,8 Billionen US Dollar erhöhen. Gleichzeitig werden über den Zeitraum von 10 Jahren die Staatsausgaben um 1 Billion Dollar gesenkt. Mit dieser Entscheidung könnte auch die angedrohte Abstufung der Bonität durch die Rating- Agenturen abgewendet worden sein. Laut dem Nachrichtensender CNN soll sich Moody`s bereits dahingehend geäußert haben.
Auch die anderen, heute Morgen gestarteten Börsenplätze in Asien, legen kräftig zu. Der Nikkei 225 steigt gegenwärtig um 1,97 Prozent, der Hang Seng Index um 1,5 Prozent und der Kospi um 1,8 Prozent.

Im Gegenzug rutschte der Goldpreis nach unten. In Sydney tendiert er im Augenblick bei 1.615 US Dollar pro Feinunze. Auch der Silberpreis geht abwärts unter die 40 Dollar- Marke und tendiert um die 39,50 Dollar pro Feinunze.
Dennoch vermag es die Aktie des Goldminenbetreibers Newcrest Mining sich um 0,7 Prozent auf 39,82 AUD zu verbessern. Silver Lake steigt um 3,45 Prozent auf 2,10 AUD. Die Aktie hatte aber auch in den letzten drei Handelstagen um über 10 Prozent an Wert verloren. Gold One legt um fast 2 Prozent zu und erreicht mit 52 Cent ein neues Hoch. Weiter nach unten geht es mit der OceanaGold. Wie das in Neuseeland tätige Goldminenunternehmen in der vergangenen Woche mitteilte,  hatte man im zweiten Quartal weniger Gewinn eingefahren. Die Aktie hatte daraufhin um 18 Prozent nachgegeben und verliert heute um weitere 3,4 Prozent auf 2,29 AUD, einem neuen 10 Wochen- Tief.

Nachdem vor etwa drei Wochen der US- Konzerns Peabody Energy gegenüber dem führenden australischen Kohleminenbetreiber Macarthur Coal ein Übernahmeangebot von 15,50 Dollar pro Aktie unterbreitet hatte, meldet sich jetzt der Macarthur- Chairman, Keith DeLacy, zu Wort und betrachtet das Angebot als zu niedrig. Die Aktionäre sollten erst einen Preis von mindestens 16 Dollar akzeptieren. Auch das hänge von der weiteren Entwicklung ab, welche auch einen Preis von bis zu 18 Dollar rechtfertigen könnte, so DeLacy. Am Parkett wird diese Äußerung aufmerksam zur Kenntniss genommen und Macarthur verteuert sich um 1,5 Prozent auf 15,78 AUD, was auch ein neues Hoch bedeutet.

Von Seiten des Minenschwergewichtes BHP Billiton gab es heute für die Anleger eine positive Nachricht. Während in der chilenischen Escondida- Mine der Streik weitergeht, dass letzte BHP- Angebot wurde am Freitag abgelehnt, nahmen die Bergleute der Collahuasi- Kupfermine wieder ihre Arbeit auf. Nach einem 24 stündigen Streik einigte sich die Gewerkschaft mit BHP. Die Aktie von BHP kann sich um kräftige 2,3 Prozent auf 42,38 AUD verbessern. In den letzten drei Tagen hatte sie um fast 5 Prozent nachgeben müssen.
Am vergangenen Freitag hatte der Konzern mitgeteilt, dass das australische Gemco Mangan-Projekt, auf der Insel Groote Eylandt im Golf von Carpentaria, ausgebaut werden soll und sich damit die Jahreskapazität auf 4,8 Millionen Tonnen erhöhen wird.