(shareribs.com) Sydney 25.10.2011 - Nach dem gestrigen satten Kursschub an der australischen Börse, eröffnete diese heute hoffnungsvoll im grünen Bereich. Aber bereits nach wenigen Minuten drehte sie ab und tauchte unter die Nulllinie. Der All Ordinaries 50 Index verliert zum Handelsschluss 0,57 Prozent auf 4.289,10 Punkte und der S&P/ASX 200 um 0,6 Prozent auf 4.229,60 Punkte.

Die Verunsicherung könnte derzeit nicht größer sein. Zwar verabschiedete sich die US-Börse im grünen Bereich, aber die Finanzkrise hält alles umklammert. Inzwischen scheint der Schuldenschnitt für Griechenland ausgemacht und deren Banken werden in Panik aufgegeben. Innerhalb der EU brach offener Streit der Regierungschefs aus. Dieses Schauspiel verunsichert die Anleger im höchsten Maße.

So bleibt am Ende fast nur noch Chinas HSBC PMI-Index übrig, welcher vor allem den Rohstoffbereich hoffen lässt. Er zeigte für den Oktober mit 51,1 Punkten eine expansive Tätigkeit der chinesischen Wirtschaft an.
So ist es an der australischen Börse auch nur der Material-Sektor, welche sich mit einem Plus von 0,37 Prozent verabschieden kann. Alle anderen S&P/ASX Indizes tauchen ab.

Dem Finanztheater können sich auch die australischen Finanztitel nicht entziehen. Nach zwei Tagen mit recht guten Zugewinnen, sind heute erst einmal Gewinnmitnahmen angesagt.
So korrigiert die Australia and New Zealand Banking Group um 0,8 Prozent auf 21,53 AUD. Die Commonwealth Bank verliert marginale 0,1 Prozent auf 48,75 AUD. Die Aktie der Investmentbank Macquarie Group büßt 1,1 Prozent auf 23,09 AUD ein. Bei der National Australia Bank geht es um 1,2 Prozent auf 24,65 AUD nach unten und die Westpac Banking Group gibt um 0,9 Prozent auf 21,96 AUD ab.

Dass der Materialsektor im grünen Bereich schließen kann, ist unter anderem den Schwergewichten wie BHP Billiton mit einem Plus von 0,9 Prozent auf 37,19 AUD, und Rio Tinto mit plus 1,5 Prozent auf 66,63 AUD, zu verdanken. Diese wiederum profitieren von den steigenden Rohstoffpreisen, welche gestern an der New York Mercantile Exchange satt zugelegt hatten. Die China-Daten beförderten beispielsweise Kupfer um fast 7 Prozent nach oben. Aluminium verteuerte sich um 4,4 Prozent, Nickel um 6,4 Prozent und Zink um 3,9 Prozent.

Einen Aufschlag verbucht auch Alumina. Nach einem Plus von über 7 Prozent im gestrigen Handel, legt diese heute noch einmal um einen Prozentpunkt auf 1,47 AUD nach. Nachdem der Erzhändler Fortescue Metals bereits gestern mit über 8 Prozent im Plus schließen konnte, gibt er heute um 1,3 Prozent auf 4,55 AUD ab.

Auf dem derzeit stattfindenden Commonwealth Business Forum in Perth meldete sich unter anderem der CEO des Bergbaugiganten AngloGold Ashanti, Mark Cutifani, zu Wort. Bezugnehmend auf die globalen Unsicherheiten geht er davon aus, dass sich der Preis pro Feinunze Gold in den nächsten zwei Jahren bis auf 2.200 Dollar erhöhen wird. Im Augenblick bewegt sich der Preis um die Marke von 1.650 Dollar.

Das australische Goldminenschwergewicht Newcrest Mining geht fast unverändert bei 33,25 AUD aus dem Handel. Nachdem Silver Lake gestern wieder ein neues Hoch markierte, verliert sie heute um 1,34 Prozent auf 2,94 AUD. Dagegen steigt die OceanaGold um 4,6 Prozent auf 2,27 AUD. Die Aktie hatte in der vergangenen Woche unter einem heftigen Abschlag von insgesamt über 20 Prozent zu leiden.