(shareribs.com) Sydney 31.08.2011 - Am letzten Handelstag des Monats eröffnete die australische Börse im roten Bereich und vollführt eine Achterbahn. Erst ab der zweiten Handelshälfte konnte sie sich in den grünen Bereich absetzen, verliert dann wieder an Boden und setzt zu einem Schlussspurt an.
Der All Ordinaries 50 Index steigt kurz vor Handelsende um 0,4 Prozent auf 4.358,90 Punkte und der S&P/ASX 200 Index um 0,39 Prozent auf 4.285,70 Punkte.
Die Vorgaben aus den USA zeigten eine gefestigte Börse. Der Dow Jones hatte um 0,18 Prozent zugewinnen können und behauptete so die Zuwächse der letzten Tage. Dennoch sind die Anleger in Sydney zurückhaltend im Vorfeld der in dieser Woche aus Amerika kommenden Zahlen. Zu diesen gehört unter anderem der Arbeitsmarktbericht.
Heute veröffentlichte die Investmentbank Macquarie eine Research- Note zur weiteren Entwicklung der heimischen Währung. Nachdem der Aussi- Dollar Ende Juli mit 1,08 zu einem US Dollar ein 30 Jahreshoch erreicht hatte, war er kurzzeitig unter die Parität gerutscht und hat sich wieder in Richtung alter Höhe nach oben bewegt. Macquarie prognostiziert einen Kurs von 1,20 AUD zu einem US Dollar, lässt aber offen, in welchem Zeitraum dieses Verhältnis eintreten könnte.
Auf jeden Fall beunruhigt diese Entwicklung etliche Branchen. So hatte erst vor kurzem der größte Stahlkonzern, die BlueScope Steel, massive Gewinneinbrüche und Stellenabbau bekannt gegeben, was aus der starken Währung heraus resultiere, so dass Unternehmen. Daraufhin ist sie auf historische Tiefststände abgetaucht und konnte sich bisher auch nicht wesentlich erholen. Heute verliert der Wert um fast 3 Prozent auf 82 Cent. Noch im Februar hatte die Aktie 2,30 AUD gekostet.

Bei den Banken geht es heute unterschiedlich zur Sache. Auf der Gewinnerseite steht gegenwärtig die Austalia and New Zealand Banking Group. Sie kann einen kleinen Zugewinn von 0,1 Prozent auf 20,20 AUD verbuchen. Die Westpac Banking Corp verharrt im Augenblick unverändert bei 20,48 AUD und die Commonwealth Bank bei 47,93 AUD. Bei der National Australia Bank geht es um 0,5 Prozent auf 23,54 AUD nach unten und die Macquarie Group verliert um 0,1 Prozent auf 25,66 AUD.

Zulegen können Werte aus dem Goldminenbereich. Der Gold- Kurs ist wieder auf Erholungstour. Die Feinunze stieg gestern an der Comex Division der New York Mercantile Exchange um 2,1 Prozent auf 1.829,80 Dollar. In Sydney geht es mit 1.835 Dollar weiter nach oben.
Die Aktie von Newcrest Mining kann sich im letzten Handelsviertel um 1,3 Prozent auf 40,20 AUD verbessern. Nachdem gestern Kingsgate Consolidated einen Gewinneinbruch von 71 Prozent vermelden musste, zeigte sich das Unternehmen heute in seiner Aussicht recht optimistisch. Das überzeugte auch die Anleger und die Aktie klettert um 1,3 Prozent auf 9,18 AUD. Kräftig zulegen kann Silver Lake. Der Wert klettert um 4,4 Prozent auf 2,59 AUD. OceanaGold legt um 2,3 Prozent auf 2,27 AUD zu und der Goldexplorer Gold Anomaly um 8,6 Prozent auf 3,8 Cent.

Die durch Rio Tinto für 126 AUD pro Aktie zur Übernahme anstehende Coal & Allied Industries verbessert sich heute weiter und steht im Augenblick bei 122,80 AUD. Kräftig abwärts geht es bei der Whithehaven Coal. Die US- Equity Gruppen First Reserve und AMCI werden ihre Beteiligungen an dem Unternehmen reduzieren. Die Aktie von Whithehaven verliert kurz vor Handelsende um 5,4 Prozent auf 5,96 AUD. Bei der Macarthur Coal geht es leicht um 0,13 Prozent auf 15,88 AUD nach oben. Hier kam gestern die Meldung, dass man dem Übernahmeangebot von Peabody Energy und Areclor Mittal zustimme.
Freundlich zeigten sich heute die Minenunternehmen BHP Billiton mit 0,36 Prozent auf 39,49 AUD, Rio Tinto mit 0,35 Prozent auf 72,04 AUD und die Fortescue Metals mit 0,33 Prozent auf 6,01 AUD.
Beigetragen zu dieser Entwicklung hat der CEO der London Mining. In einem Bericht zur Erzpreisentwicklung erwartet er für die nächsten vier Jahre weiterhin ein relativ hohes Niveau. Durchschnittlich 150 Dollar pro Tonne sieht er als gerechtfertigt an. Hintergrund sei die anhaltende Nachfrage, vor allem aus China, so Graeme Hossie gegenüber Dow Jones Newswires.