26.02.13  News  Metalle 

Aussichten für Kupfer anhaltend gut

(shareribs.com) London 26.02.13 - Die Kupferpreise sind in den vergangenen beiden Wochen unter Druck geraten. Die Enttäuschung über die bisher geringe Nachfrage in China sorgt für Gewinnmitnahmen. Analysten setzen dennoch weiter auf eine steigende Nachfrage.

Die Aussichten für die chinesische Kupfernachfrage sind nach Ansicht vieler Analysten weiterhin gut. Dies basiert vor allem auf der Annahme, dass die Investitionen in Chinas Infrastruktur in diesem Jahr kräftig ausgeweitet werden, da die Regierung im vergangenen Jahr umfangreiche Programme zum Bau von Häusern, Straßen und Stromnetzen angestoßen hatte.

Goldman Sachs erwartet, dass der Bedarf Chinas in diesem Jahr um acht Prozent wachsen wird und ein Rekordniveau von 8,833 Mio. Tonnen erreicht, was zu einem Defizit von 6.000 Tonnen führen dürfte. Goldman Sachs gehört damit zu den Wenigen, die mit einem Defizit rechnen und für 2012 einen Überschuss von 216.000 Tonnen auswiesen. Diese Annahme sollte zu einem Anstieg der Kupferpreise auf 9.000 USD je Tonne führen, wie die Analysten mitteilten. Bloomberg.com zitiert weiterhin John Stephenson von der First Asset Investment Management, der Kupfer für ein gutes Vehikel zur Teilhabe am chinesischen Wachstum hält. Stephenson sagte, dass die Rohstoffe vom „sehr starken“ chinesischen Wachstum profitieren werden, bei denen China den Bedarf nicht mit eigenen Vorkommen decken kann.

Die chinesische Regierung hat im vergangenen Jahr Programme aufgelegt, um die schwächelnde Konjunktur zu beleben. Dazu gehören unter anderem Infrastrukturmaßnahmen zum Bau von Straßen und Häusern. Die anhaltend starke Urbanisierung in China führt zu einem hohen Bedarf an Rohstoffen, da allein im vergangenen Jahr knapp 21 Mio. Chinesen vom Land in Städte abgewandert sind. In diesem Jahr will die Regierung allein 3 Mio. Häuser für neue Stadtbewohner bauen. Das Wachstum der Städte beschränkt sich dabei aber nicht nur auf den Hausbau. Auch die Stromversorgung und die Verkehrsinfrastruktur muss entsprechend ausgeweitet werden, was bei einem erwarteten Zuzug in die Städte in den kommenden zehn Jahren von insgesamt 100 Mio. Bürgern gänzlich neue Herausforderungen mit sich bringt.

Aber auch Angebotsseitig gibt es einige Risiken, die offenbar unterschätzt werden. Die Verstaatlichung von Minenprojekten, von Vorkommen und die höhere Beteiligung von Staaten aus Einnahmen aus der Rohstoffförderung sorgen für eine rückläufige Attraktivität von Investitionen in solche Projekte. Zwar gehen Staaten wie Chile und Peru, größter und zweitgrößter Kupferproduzent der Welt, davon aus, dass die Förderung 2013 deutlich steigen wird. Andere Projekte aber, wie das Oyu Tolgoi-Projekt in der Mongolei, könnten länger brauchen als des zunächst erwartet wurde. Am Mittwoch wird Rio Tinto zusammen mit der mongolischen Regierung über die Zukunft von Oyu Tolgoi verhandeln. Die Regierung will ihren Anteil an den Erlösen aus der Rohstoffförderung steigern, was das Unternehmen bisher aber abgelehnt hat.

Die hohen Kosten für Minenprojekte könnten bei vielen Produzenten zu einem Umdenken führen. Die größten Produzenten von Rohstoffen mussten im vergangenen Geschäftshalbjahr erhebliche Verluste hinnehmen, da die Kosten gestiegen sind, während die Rohstoffpreise rückläufig waren. Der CEO des Rohstoffhändlers Glencore hat die Unternehmen deshalb aufgerufen, neue Projekte auf Eis zu legen und für ein gesundes Verhältnis von Angebot und Nachfrage zu sorgen, da dieses derzeit gestört sei.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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