(shareribs.com) Johannesburg 02.07.12 - Der südafrikanische Platinproduzent Anglo Platinum geht davon aus, dass die Gewinne im ersten Geschäftshalbjahr um zwanzig Prozent und mehr zurückgehen könnten. Dies liege in der geringeren Nachfrage und die sinkenden Preisen begründet, so das Unternehmen.

Die Branche kämpft in Südafrika derzeit mit einer schwachen Nachfrage unter anderen aus der Industrie und den deutlich zurückgekommenen Preisen. Weiterhin will die Regierung die Sicherheit in den Minen des Landes erhöhen, womit die Sicherheitsausgaben deutlich gestiegen sind.

In einem Statement teilte Anglo American Platinum mit: „Angesichts der Volatilität der Wechselkurse und Metallpreise ist es nicht möglich, den vollen Umfang des Gewinnrückgangs zu beziffern.“  

Von der Politik kommen derzeit weitere negative Signale. Der Afrikanische Nationalkongress hat vorgeschlagen, Exportzölle auf Platin zu erheben. Zudem solle die Politik die Vormachtstellung auf dem Weltmarkt für Platin ausnutzen und Lieferverträge aushandeln, die zu Gunsten des Landes gehen. Zu guter Letzt schlägt der ANC vor, eine staatliche Minengesellschaft zu gründen, die Vorzugsrechte bei Funden von Platingruppenmetallen erhalten würde.

Damit ist auch Südafrika die Verstaatlichung der Minenbranche auf dem Tisch. Ebenso wie in einigen lateinamerikanischen Ländern könnte die Politik internationale Konzerne aus dem Markt drängen und so die Bodenschätze unter eigene Kontrolle bringen. Der Erfolg ist hierbei allerdings unsicher.

Anglo American Platinum verlieren heute 2,7 Prozent auf 471,50 Rand.