(shareribs.com) New  York 12.07.12 - Der Gründer und Vorsitzende des kanadische Fondsmanagers Sprott Inc geht davon aus, dass der Goldpreis noch in diesem Jahr neue Rekordhochs erreichen werde. Auch Ronald Stöferle von der Erste Group rechnet mit einem starken Anstieg der Goldpreise – mindestens bis zur Marke von 2.300 USD.

Eric Sprott sagte in einem Bloomberg-Interview, dass er keinen Grund für eine sinkende Nachfrage bei sähe. Sprott selbst investiert hauptsächlich in Gold und Silber und geht davon aus, dass die steigenden Inflationserwartungen, bedingt durch hohe staatliche Ausgaben im Zuge der Wirtschaftsschwäche, zu einer höheren Inflation führen werden. Sprott verweist in seiner Prognose deutlich steigender Preise auf die bisherige starke Performance von Gold welches seit dem Jahr 2000 die Aktienmärkte deutlich outperformt hat. Die Schwäche seit September 2011 will Sprott hingegen nicht als problematisch erkennen. Zu einer Prognose für den Goldpreis wollte Sprott sich in dem Interview derweil nicht hinreißen lassen, da die Preise von den Entscheidungen der Politik abhingen.

Ronald Stöferle von der Erste Group hingegen teilte in seinem Bericht „In Gold We Trust“ mit, dass sich der Goldmarkt auf dem Weg in eine neue Phase befindet und dass ein Preisanstieg auf 2.000 USD und darüber hinaus möglich sei. Einer der Gründe für diesen Anstieg seien die realen Negativzinsen an den Märkten. Zudem sei es wieder „politisch korrekt“ geworden, Gold zu besitzen. Stöferle geht in seiner Marktanalyse soweit festzustellen, dass Gold im internationalen Finanzgeschäft eine Renaissance erlebt. Damit sei das Fundament gelegt, um als „richtiges Geld“ zurückzukehren.

Risiken für den Goldpreis sieht Stöferle in einer Anpassung der Zinsen durch die Zentralbanken, ein Szenario, dass aber erst in zwei bis drei Jahren relevant werden dürfte. Die Fed hat beispielsweise angekündigt, bis 2014 an der aktuellen Niedrigstzinspolitik festhalten zu wollen. Dazu aber müssten die Realzinsen mindestens wieder über die Marke von 3,0 Prozent klettern und dies über einen längeren Zeitraum. Ein weiteres preisschädigendes Szenario wären große Umstrukturierungen in vielen Staaten, die ihre Schulden reduzieren müssen. Ebenfalls negativ für den Goldpreis sind ein starker US-Dollar und nachhaltige Rezessionen in China und Indien, den beiden wichtigsten Märkten für Gold

Stöferle geht davon aus, dass eine Prognose von 2.300 USD/Unzen für Gold bei einem Markt, der geprägt ist von Angst, Skepsis und Panik, eher ein konservatives Ziel sein könne.

Der Preis für Gold korrigiert heute leicht, notiert gegenwärtig aber oberhalb der Tagestiefs. Die Unze verliert 0,7 Prozent auf 1.565,32 USD. Silber verbessert sich um 0,3 Prozent auf 27,22 USD/Unze.

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